Sonntag, Juni 22, 2014

ich liebe diese Tage



nun ist das Angeln mit all seinen Facetten ja von Grund her stets etwas schönes :-) und doch hat so Jeder von uns "das Seine" - die einen stippen gerne - die anderen feedern sich lieber den Wolf - dritte ziehen mit dem Karpfentackle los oder peitschen die Fliege durchs Gebüsch...

für mich ist stets das Angeln mit der langen Pole am Kanal eine besondere Herausforderung und ein besonderer Reiz... das mag auch daran liegen, dass mir hier in jungen Jahren erstmals "so richtig" meine Grenzen aufgezeigt wurden... mein Gott was haben mich Harry Suylen und Peter de Koning damals hier vermöbelt :-( Taubenmist - gekochter Hanf - gequetschter Hanf - Lehm im Futter - verzögertes Angeln - schwankender Wasserstand - wechselnde Strömung - watt is datt denn???

Fortan war damals für mich klar - "datt will isch können" - also ab an den Julianakanal - so oft ich Zeit fand und so oft es der terminkalender her gab wurde fortan an diesem "Projekt Kanalangeln" experimentiert - und siehe da - erste Erfolge stellten sich auch hier ein - wenngleich es damals schon als Erfolg verbucht wurde, wenn ich so ca. die Hälfte eines Mathje Schmitz fing...

Nun - die Welt hat sich weiter gedreht - die Grundel hat den Kanal für sich entdeckt und gute Rotaugenfänge sind leider rar geworden... Schipperskerk ist zwar ein Hotspot - doch die Zeiten, da von Maastricht bis Maasbracht Rotaugen in allen Gewichtsklassen gefangen wurden, sind leider längst vorbei.... heute fokussiert sich das Angeln am Julianakanal primär auf den Bereich Stein bis Abschlussschleuse Echt - wobei der arcours Illikhoven - Roosteren sicher der am meist befischte ist.

Eben dort ging es heute hin - denn auf dem Programm stand eines der beiden SKSR Fischen, die hier jährlich bei FREIER RUTE ausgetragen werden - leider bedeutet dass, das ich so ziemlich alleine gegen die Heerschar der Feederangler antrete... daher "special thanks" to Josef Seidel, der mir heute als aufrechter Stipper zur Seite stand...
 
Darko Lovric und Horst Jansen hatten in den letzten Tagen hier trainiert und mir freundlicherweise Ihre Ergebnisse mitgeteilt - daher wusste ich, dass grundsaetzlich Fisch auf der Strecke ist - auch wenns nicht die ganz grosse Masse geben sollte - vorsichtig ging ichs also an und fühlte nach einer anfänglichen 30-minütigen Grundeloffensive mit der kurzen Rute den Rotaugen mal auf den Zahn - 3 Gramm System einsatzen - stellt sich - taucht ab - grumpf - Grundeln auf 13m - braucht kein Mensch - doch siehe da - da kommt ja schon Gummi - das erste Rotauge von gut 250 gr liegt wenig späte im Kescher - so kann s weiter gehen - und das Beset - so gehts weiter - selbst Julianas Ureinwohner - Rotaugen bis 800 gr zeigen sich - allerdings wars dann mit 22er Haken und 06er Vorfach doch ein wenig zu sensibel - gleich 3 dieser Klopper steigen in der ersten Stunden beim Schlagen an der Wasserorberfläche aus :-( und irgendwann wirds auch ruhiger - doch die Beisspause wehrt nicht lange und die Rotaugen stellen sich wieder ins Futter - wunderbarer Sport an der long pole - Rotauge um Rotauge wird verhaftet - bis - ja bis der Schleusenwärter in der letzten Stunde wohl doch etwas dagegen hat... schade - am Ende bleibt der Zeiger bei 9.900 gr stehen - 12 bis 13 kg hätten es sicher ohne den Strömungstsunami in der letzten Stunde noch werden können - sinds aber nicht und so reichten die 9,9 kg selbst nicht mal zur 1 - die geht verdient mit 10,2 kg an Jo Schlijper, der auf Platz 1 gleich am Hafen 6 Brassen sowie ein Traum-Rotauge und einen grossen Barsch mit der Feeder verhaftet----  ejal jewäss - super Tag - super Sport - super Rotaugen - super Kanal :-)

hoffe, dass sich nächste Woche noch ein paar Leute zum freien Trainingsdurchgang finden!!!

Bitte kurze INFO an interpole (at) gmx.de

1000 Dank an Horst Kolassa für die Bilder