Donnerstag, Dezember 05, 2019

Der Wintertrottel


Wie kommt man auf so einen Titel ? Jaja, es ist nicht leicht Fehler zuzugeben, aber da ich nun mal Fehler mache, stehe ich auch dazu. So geschehen in Valkenburg bei der WinterCompetition.
Wie eine Woche vorher, lose ich genau den selben Platz, bei dem ich gnadenlos letzter geworden bin. Eine Erklärung hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht für mein schlechtes Abschneiden, denn mit 8.800 Gramm schob ich das ganze Feld vor mir her. Diesmal sollte alles gaaaaanz anders werden. Da ich weder an meinem Tackle noch an meiner Angelmethode zweifelte, nahm ich das selbe Futter, die selben Köder und das selbe Gerät. Die Temperaturen waren knapp unter Null, die Stege befroren, aber die Sonne machte sich langsam auf den Weg ein paar wärmende Strahlen zu senden. Wie sich schon nach ganz kurzer Zeit zeigte, kamen recht schnell die ersten vorsichtigen Bisse und K1 Karpfen. Damit nahm das Verhängnis seinen Lauf, denn in Valkenburg ist es so, dass man nicht mehr als 20 kg Fisch im Netz hältern darf, bis 23 kg wird das Netz mit 20kg gewertet, ist man drüber, wird der gesamte Kescher aus der Wertung gestrichen. Nun fing ich einen kleinen Karpfen nach dem Anderen und ich hatte damit gerechnet, dass ich so bei 18kg liege. Da ich aber noch 1 ½ Stunden zu angeln hatte, setzte ich das zweite Netz ein, um auf Sicherheit zu gehen. Mit dem Abpfiff der Veranstaltung, fühlte ich mich bestätigt, alles richtig gemacht zu haben, denn schlechter als die Woche davor konnte es eigentlich nicht laufen (falsch gedacht). àAls dann das Wiegeteam bei mir den ersten Kescher wiegen wollte, schlug die Waage viel zu weit aus, mit 24,6 Kilogramm war der Kescher überfüllt und somit ganz aus der Wertung, leider reichte der zweite Kescher gerade mal zum vorletzten Platz. In der Gesamtsumme meiner Kescher hätte ich mit Abstand zum Dritten mit 40 kg den zweiten Platz belegt. Dumm gelaufen, dass ich diese kleinen Karpfen einfach nicht schwer genug eingeschätzt habe.

Deshalb finde ich, dass der Wintertrottelpokal dieses Jahr an mich geht :-)

Resumé: Heute habe ich wieder viel gelernt :-) 

Schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr: Euer Quax

Dienstag, November 26, 2019

Winterangeln muss man üben !


Es geschah im frühen Winter, das Zwitschern der Vögel war kaum noch zu hören, die Blätter der Bäume haben ihren Weg zur letzten Ruhe angetreten und die Temperaturen fielen gegen Null und tiefer. Anstatt schön lange auszuschlafen oder sich auf der kuscheligen Couch rumzulümmeln und die Zimmertemperatur auf 24°C zu stellen, packen sich einige komische Menschen in mehrere Schichten in warme Klamotten wie eine Zwiebel und verlassen das traute Heim, um die Scheiben von Eis zu befreien und den kalten Motor zu starten, damit sie sich mit Ihresgleichen fast bewegungslos am Gewässer in eine sitzende Position begeben. Naja, ist zwar jetzt sehr einfach beschrieben, aber im Grunde sehr zutreffend :-)
 
Einmal den Wagen gestartet und sich auf den Weg zum Gewässer gemacht, wird doch schon darüber nachgedacht, welche Montagen man aufzubauen hat. Am Parkplatz angekommen, werden die anderen Schuppenjäger begrüßt und schon drüber philosophiert, ob es überhaupt Sinn macht auszupacken. Wenn man aber schon mal da ist, dann sollte man auch auspacken. 

Nun wissen wir ja alle, dass der Fisch langsamer wird, nicht mehr viel durch Wasser wandert, die Nahrung nicht wirklich aktiv sucht und nur kleine Mengen vorsichtig aufnimmt. Also werden die Schnüre dünner, die Haken kleiner, die Köder winzig und die Tragkraft der Posen minimal. 

Bei der Ausbleiung der Posen ist es von Vorteil sehr gute Augen zu haben, denn der Kopf der Pose sollte maximal 1-2 mm aus dem Wasser ragen. Die Tiere beißen so vorsichtig, dass sie bei kleinstem Widerstand den Köder ausspucken. Auch wenn es sich komisch anhört, aber das Winterangeln muss man üben ! Die Bisserkennung ist ganz anders als bei warmen Temperaturen, da macht es auch mal Sinn den Köder ganz langsam ein paar Zentimeter anzuheben und langsam wieder sinken zu lassen, denn durch das Herbstlaub im Wasser wird der Köder auch schon mal verdeckt. Selbst wenn sich die Pose auch nur leicht bewegt, ohne unterzugehen, sollte man einfach mal einen Anhieb wagen. Es ist schon erstaunlich wie vorsichtig sie sind, eine gute Erfahrung habe ich gemacht, wenn die Pose soooo tief steht, dass sie fast bündig mit der Wasseroberfläche ist und alleine durch das Schließen der Oberfläche ein Biss zu erkennen ist, dies funktioniert natürlich nur bei Windstille und stehendem Gewässer. Als Bissanzeigeblei reicht ein 10er Schrot um die Pose 1-2 mm anzuheben ---- Pose hoch à Zack Anschlag J Pose runter à Zack Anschlag. Also: Experimentieren ist da schon mal von Vorteil.
 In diesem Sinne: 

Petri Heil und ein schönes Weihnachtsfest mit einem guten Start ins neue Jahr.

LG: Euer Quax

Anmerkung der Red. wer sein Wohnzimmer auf 24 Grad heizt, wird spätestens im Frühjahr von mir persönlich mit Niederlagen nicht unter 10 Kg Unterschied bestraft!

Samstag, November 23, 2019

64mal hat es tuk gemacht

...seit Jahren haben wir gemeinsam neh Menge Spass beim Angeln und sicher waren wir dutzende Male gemeinsam am Kanal...  in der Regel wars am Ende immer knapp - doch damit wars heute dann auch mal vorbei.

Also lieber Andi, auch auf diesem Wege nochmal Gratulation zu einer TOP Leistung!!!

Da musste natürlich auch fotografisch etwas besonderes her :-)

 

Donnerstag, November 21, 2019

Quaxnews




Hallo liebe Angelgemeinde,

Ich muss zugeben, dass ich dieses Jahr ein wenig zu sparsam geschrieben, dafür aber mehr geangelt habe. Deshalb werde ich Besserung geloben und wieder häufiger etwas über das Angeln und das ganze Drumherum schreiben. 

In der heutigen Zeit ist es ja schon schlimm genug, dass wir Angler uns oft anfeinden lassen müssen, aber dass die unterschiedlichen Angelarten und deren Vertreter anfangen sich zu bekriegen, da fehlt mir jegliches Verständnis. 

EGAL !

Ich habe zu meinem Glück ganz viele Möglichkeiten meinem Hobby nachzugehen. Hier in der Euregio gibt es unzählige Gewässer und Möglichkeiten Hegefischen zu bestreiten, einfach nur soooo zu angeln oder mal etwas ganz Anderes auszuprobieren.

Selbst jetzt finden noch Veranstaltungen statt, die den Hartgesottenen unter uns selbst zu den launischsten Wetterbedingungen veranlassen, sein Tackle ans Gewässer zu schleppen. Da fällt mir der PoleDoc-Wintercup oder das Sylvesterangeln in Urmond ein. 

Doch auch an der Angelfront gibt es mitunter noch Zeichen und Wunder:

So setzte z.B. die Fa. Shimano mal ein echtes Ausrufezeichen, als sie in Valkenburg (kurz vor Maastricht und gerade mal ca. 30 Minuten von Aachen) Mitte des Jahres ein Shimano Experience Center eröffnete. Dort kann man sich u.a. die edlen Fahrräder aller Kategorien ausleihen um diese zu testen. Kaufen kann man dort außer Kaffee allerdings nichts, doch was für uns viel interessanter ist: 

Dort gibt es eine Angelabteilung mit Drillsimulator. 

Sämtliche Ruten und Rollen des Herstellers sind dort ausgestellt und können direkt vor Ort auch am Shimano eigenen Gewässer getestet werden. 

Also habe ich mir einen Winkelpicker mit passender Rolle in 8 Fuß ausgeliehen. Die Rute war schon mit Methodfeeder bestückt und brauchte nur noch befüllt zu werden. 

Dank der sehr guten (deutsch) Sprachkenntnisse der niederländischen Kollegen, gab es auch noch Tipps und Tricks zur Handhabung des Gerätes. 

Und ---- ich darf Euch sagen
Dieses Gewässer (im Bild oben am oberen rechten Bildrand zu erkennen) ist echt genial für das Commercial-Angeln, man hat eigene Stege für jeden Angler und 26 Personen finden dort Platz. Bei einem Tageskarten Preis von 15,-€ musste ich erstmal schlucken, aber die Anlage ist neu, TOP gepflegt und gut besetzt, bei einer Wassertiefe von 2.70 Meter, sollte man die längeren Kits benutzen ;-). 

Wenn man sich das Gewässer nur mal anschauen will und nichts an Tackle dabei hat, wäre es auch kein Problem dort zu angeln, denn man kann dort alles ausleihen, Stuhl, Schirm, Kescher, Rute und Futter gibt es als Gesamtpaket ;-). 

Die eingesetzten Fische sind zwischen 400 Gramm und 6 Kilo schwer, es dürfen keine Fische mitgenommen und es darf nur mit Schonhaken geangelt werden.

Einen kleinen Wehrmutstropfen darf ich jedoch nicht verschweigen - denn ähnlich wie hierzulande ist das Parken auch dort nicht ganz billig, (mit  8,-€ am Tag) und der Parkplatz ist etwa 150 Meter weit weg. Man kann zwar zum Ausladen bis knapp vor das Gewässer fahren, muss aber dann das Fahrzeug auf den Parkplatz wegsetzen. Kostenlose öffentliche Parkplätze gibt es keine.

Dennoch lautet mein Fazit: 

Et lohnt sich do ma hen ze fahre (es lohnt sich dort mal hin zu fahren)


LG: Euer Quax