Sonntag, März 26, 2023

der Kopf ist ab

nur keine Sorge wegen des Titels dieses Posts... ich wurde nicht geköpft - es handelt sich hier lediglich um die wörtliche Übersetzung einer holländischen Redensart, die dem Sinn nach soviel bedeutet wie,: es geht los - oder der Startschuss ist gefallen.

Anders denn in der Vorwoche gabs diesmal ein Angeln "old school" - also klar definierte Rute (diesmal nur Stipprute)  und eine Ausnutzung der (hier recht kleinen) Gewässer, die dem Sinn des Angelns gerecht wird und nicht an eine eher zufällige Gruppe Angler erinnert, die sich am Sonntagmorgen ohne erkennbare Planung zum Angeln am See getroffen hat.

Genug der Vorrede - kommen wir zum Wesentlichen. Irgendwie habe ich aktuell den Verdacht, dass es nach der Coronapause, unter der auch die Teilnehmerzahlen der Angelveranstaltungen gelitten haben, wieder ein wenig anzieht mit den Anmeldungen... nach letzter Woche war dieses Phänomen auch heute wieder zu erkennen. Die Anzahl der Angler erforderte angesichts der recht kleinen Gewässer selbst eine Verteilung der Teilnehmer über 2 Weiher. Gewässer 1 ist dabei bekannt für einen recht ordentlichen Besatz - liegt jedoch recht ungeschützt und offen und ist deshalb sehr windanfällig - und gerade Wind gabs gestern hier im Westen reichlich - und das gleich stürmisch mit bis zu 80 kmh... Gewässer 2 hingegen ist nicht ganz so gut besetzt - liegt jedoch deutlich tiefer in einem Waldgebiet und ist deshalb deutlich weniger windanfällig - ob ich mit meinem Los für Gewässer 2, irgendwo mittendrin, nun zufrieden oder weniger zufrieden sein sollte, wusste ich zum Start nicht so recht - kann aber gerne zugeben, dass ich nicht wirklich unzufrieden war mit der "beherrschbarer Wind" Variante.

An diesem Weiher hatte ich vor Ewigkeiten noch regelmässig gefischt - seither in erster Linie die Ergebnisse verfolgt und vor etwa 2 Jahren dort mal ein kleines Feederfischen mitgemacht. Nur ca. 2  Seiten des Gewässers (eine kurze und eine nicht komplett lange Seite) sind befischbar. Zu den anderen Seiten fällt eine steile bewaldete Böschung bis zum Ufer bzw. läuft das Wasser auf langer Strecke sumpfig von etwa 50 cm bis auf Null aus... am ersten Angelplatz hat man dann nur ca 60 bis 70 cm - hinten an der kurzen Seite bis beinahe 1,75 m Wassertiefe. In den flachen Bereichen (das sind 2 Plätze) hat man dann jedoch wieder den Vorteil, vor einer Insel zu sitzen... für mich wurds Platz 3 - also schon hinter der Insel...

Besetzt wurden in diesem Jahr Karpfen und Brassen in Grössen um 1 Kilo. Allerdings sind 140 kilo gesamt sicher kaum der Rede wert und verdeutlichen bereits, dass es hier nicht darum geht, die 100 kilo Marke zu knacken sondern von Fisch zu Fisch zu DENKEN.

 Da ich den Besatz kannte und das Jahr noch früh ist, entschied ich mich für einen hier alt bewährten Futtermix - DS Feeder plus Vijver geel und natürlich brasem... 

Das Angeln ging dann für mich recht ordentlich los - beim zweiten Einsatz tauchte meine Pose erstmals ab und einer der Satzkarpfen liess sich von meinen 3 Maden verführen. Nicht fortlaufend aber immer wieder gabs in den ersten drei Stunden dann Bewegung an der Pose und ich netzte insgesamt 6 Fische ein... das war zu dem Zeitpunkt am Weiher eine geteilte 1 - gleich die Hälfte des Feldes wartetet da selbst noch auf den ersten Biss... nach in der Folge beinahe 90 Minuten ohne Biss stellte ich nochmal die Futtertaktik um und fütterte fortan nur noch beinahe loses Futter mit wenigen Lebendkördern - das zeigte Wirkung und ich konnte bis zum Schluss nochmal 3 gute Fische verhaften. 

Wie schon über den gesamten Tag ging es dabei zwischen Sportsfreund Winkel, der Mitte Damm im tiefen sass, und mir stetig hin und her, was sich schlussendlich auch beim Wiegen zeigen sollte - diesmal kein Glück für den fisherD - denn der sehr angenehme Kollege topte meine ca. 9,4 kg bei gleicher Fischstückzahl um gerade mal 200 Gramm 😭

Fazit - eine zwei von einem Platz, dem ich vorher nicht unbedingt das Potential dazu zugetraut hatte - nach den beiden fast gleichen Gewichten kam nur noch ein 5 kg Ergebins - 3mal ein Fisch und gar zwei Nullen (gleich neben mir) - folglich hoch zufrieden mit dem Start in meine "regular season" 2023.

In der nächsten Woche gibts ein kleines "blogspot special" - ich werde ein Gewässer besuchen, das ich noch nicht kenne und dort einen Angler treffen, der für ältere Stammleser ein alter Bekannter sein dürfte - verraten kann ich bereits, es geht etwa 550 km in den hohen Norden - jaja ich weiss - Angler sind Verrückte😎 aber solche von der positiven Art - die anderen sitzen im Kreml...