Sonntag, August 17, 2025

eingerostet


 ... so zumindest fühlte ich mich schon bei den Vorbereitungen zum Angeltrip für das Wochenende - denn ging es in früheren Jahren zum Kanal, griffen die Zahnräder eher nach "Schema F" ineinander und Futter - Material und Köder waren ruck zuck versorgt und komplett. Diemal hingegen - puuuuh - schnell kam die Erkenntnis, dass der letzte Kanalbesuch entschieden zu lange zurück lag und die ganzen Weiherangeln auf Karpfen offensichtlich auch ein wenig "bequem" machen 😕

Nur gut, dass es keine grössere Runde war sondern der Erstkontakt mit dem Kanal 2025 mit oldie but goldie Jürgen Opladen über die Bühne ging. 16.08.25 - der Termin ploppte allmorgendlich auf, wenn ich im Büro erstmals mein Outlook öffnete... Treffen um 9 Uhr bei der bekannten Castertanke in Susteren und dann mal los auf die alten Pfade - und schon Arschkarte - die Überführung der Autobahn am "Schleichweg" zu Kanal ist gesperrt - also Ehrenrunde durchs Feld und nochmal neu - kurzer Halt vis a vis des Schredders - doch still ruht der Kanal - bis auf die üblichen Verdächtigen (Ansitz-Raubfischangler, die die günstige Lage ebenso zu schätzen wissen wie wir) kein Stipper weit und breit. Da es uns heute nicht sonderlich zeitlich eilt, schauen wir noch im Hafen vorbei - immerhin schon 09:45 Uhr - doch auch hier noch kein Kollege mit Stipp- oder Feederrute unterwegs - auch kein Schild, das auf einen Wettkampf hindeutet - im Grunde kein gutes Zeichen... dennoch entscheiden wir uns hier zwei benachbarte Plätze hinter dem neuen Steg zu wählen. Da am Steg tatsächlich auch mal zwei private Schiffe angelegt haben, lassen wir den Platz gleich hinter dem Steg noch aus - wer weiss was ind eren Köpfen umhergeht. Jürgen also 2ter Platz hinterm Steg - ich "einen weiter" - am Folgeplatz bereits der erste Karpfenangler, der auch zugleich interessiert "rüber kommt" - nett wenn sich jemand für neh andere Disziplin interessiert - vielleicht nicht ganz so nett, dass Jürgen somit noch länger, denn aufgrund meines Rostansatzes ohnehin schon nötig, auf das Füttern warten muss - nochmals sorry Jürgen😏

Irgendwann fliegen sie aber dann "die Bomben des Friedens" - warum kann dieser Putin eigentlich nicht am Kanal angeln gehen - der soll doch Angler sein?

Wenig später erinnere ich mich - besser gesagt, der Schleusenwärter erinnert mich - anders denn am Weiher kann hier der Wasserstand schwanken und die gelotete Tiefe ist nur noch ein grober Anhalt - zumindest reichte mein Erinnerungsvermögen noch so weit, mir den Wasserpegel bei loten an einem markanten Stein gleich zu meiner Rechten zu merken - aaaaaach sooooooo.... knappe 30 cm stand das Ganze nun höher - ok - das liess sich korrigieren. Prompt folgen an Stelle der bisherigen Fehlbisse auch ein paar Rotaugen - nicht die Luxusprügel, für die der Kanal Pate steht - aber immerhin Rotaugen und KEINE GRUNDELN!

Als nach knapp einer Stunde gar eine Brasse um die 2 kilo folgt (stuwmeer nehm dir mal ein Beispiel) fürchte ich schon fast, dass das Ganze in eine Art Kanal-Commercial abdriften könnte - ähnliche Berichte hatte mir Andi Tuk erst kürzlich fernmündlich aus den letzten Monaten überliefert. Doch da sah ich mich (Gott sei Dank) getäuscht - Rotaugen in feiner Regelmässigkeit und zum Ende hin gar noch ein "Muttertier" liessen sich von der feinen Montage zum Biss verleiten. Am Ende zufrieden mit ein paar Dutzend Rotaugen und der Brasse als Bonusfisch war die erste Kanalsession 25 vielelicht genau das Richtige, um den angesetzten Rost mal ein wenig abzuschütteln. Bei Jürgen lief es zwar nicht ganz so rund - doch auch er ging bei weitem nicht Schneider nach Hause - verhaftete mit seiner Brassentaktik eine Brasse und einen Skimmer und fing auch manches Rotauge dazu.

Nächste Woche noch ein letzter offizieller Weihertermin und dann hoffe ich wieder mehr Zeit für den Kanal zu haben und weiteren "Rost zu entfernen".

Da es nach wie vor Anfragen zur InterPole gibt hier nochmal der Hinweis

Bitte aufmerksam lesen!!!!!!!!!!!!!   

Die InterPole existiert nicht mehr - alles was davon noch existiert sind endlos viele Erinnerungen und die E-Mail Adresse! Achim und ich haben uns nach über 20 Jahren entschieden, das Ganze zu beenden - wir bereuen keine Sekunde, die wir in dieses Angeln investiert haben - danken allen Helfern, Teilnehmern und insbesondere den Verantwortlichen von SportvisserijLimburg für die Unterstützung und die teils jahrzehntelange Treue. Doch nun ist einfach mal genug. Wir werden zwar auch weiterhin im Zeitfenster Ende September bis Anfang Oktober eine deutlich kleinere Veranstaltung am Kanal organisieren, doch der Fokus wird hier ganz sicher mehr auf dem MITEINANDER liegen - gerne erwarten wir dazu auch noch neue Angelkollegen - woher auch immer Ihr kommt. Meldet Euch gerne unter 

 interpole(@)gmx.de

Mittwoch, August 13, 2025

Montag, August 11, 2025

Petje af

Hallo in die Runde,

als Titelverteidiger der vergangenen 2 Jahre wollte ich trotz geplanter Österreichrückkehr erst am Samstagmittag dennoch nicht bei der Splash Troffee am Sonntagmorgen fehlen - es ging wie immer bei der Splash Troffe ans stuwmeer - mithin waren die Fangaussichten leider schon im Vorfeld gedämpft, was angesichts der letzten Fangergebisse wohl auch niemanden verwundern kann und darf. 11 Teilnehmer bei gleich 9 Abmeldungen sprechen wohl ebenfalls für sich. Für mich kam Platz 9 aus dem Losbeutel - das war etwa Mitte Insel - geht sicherlich schlechter wenn man bedenkt, dass heute auch auf dem ersten Stück gefischt wurde, wo es schon ein bis zwei Plätze gibt, die man lieber nicht auf der Loskugel sieht.

Mein Plan war für das stuwmeer 2025 nicht weiter aussergewöhnlich - mit der Feeder sollte die Basis über mindestens eine große Brasse gelegt werden - die Stipprute sollte dann Kleinfisch für den Unterschied sammeln - ähnlich machen das wohl 99 Prozent aller anderen Teilnehmer auch - Unterschiede gibts eher beim Intervall des Wechsels zwischen Stippe und Feeder.

Einen Auftakt nach Mass hatte mein Kollege zur rechten - Jo Schlijper auf der 8 - zweiter Wurf und Bingo - die Platte von etwa 2 Kilo war im Sack... uff - das war mal neh Ansage - zum gleichen Zeitpunkt sammelte ich gerade auf der 8 m Spur Rotaugen, die beinahe durchsichtig waren und im besten Falle 5 Gramm Durchschnittsgewicht hatten.

Nach einigen vergeblichen Versuchen mit der Feeder griff ich immer wieder zur Stippe und bei manchem Intervall stieg das Durchschnittsgewicht doch deutlich - und spätestens als dann auch die Feeder den erhofften Run brachte, war ich wieder gut im Rennen. Jo hatte zwischenzeitlich ebenfalls die Stippe zurecht gemacht - fischte jedoch im Gegensatz zu allen Anderen mit langer Schnur und schwerere Montage - zu meinem Leidwesen schien das heute die richtige Herangehensweise - denn während alle Kollegen im Sektor mit den "Winzlingen" zu kämpfen hatten, waren die Fische bei Jo doch um einges grösser.

Etwa eine Stunde vor Schluss sah ich ihn wieder leicht vorne und kämpfte schon seit geraumer Zeit wieder mit den Winzlingen - so war Jo heute nicht beizukommen und so sah ich meine realistischste Chance auf eine weitere Titelverteidigung im Fang einer weiteren Brasse mit der Feeder. Während Jo weiter auf die Stippe und Rotaugen von i.M. sicher 50 gramm setzte, blieb bei mir der erhoffte "Schnapp" leider aus - am Ende gute 700 Gramm Vorsprung bei guten 6kilo+ für Jo und runde 6 Kilo für mich - bedeutet:

SIEGER SPLASH TROFFEE 2025 - Jo Schlijper - Hut ab - oder im NL Originalton "petje af" für insbesondere eine taktisch prima Vorstellung!

Detailergebnis unter:

Ergebnis Splash Troffee 

Samstag, August 09, 2025

AUStwenty5

Angeln mit Freunden und nicht Angeln gegen Freunde - so lautet nun schon seit Jahren das Motto des vor unglaublichen 20 Jahren entstandenen deutsch-österreichischen Freundeskreises und es ist mir immer wieder eine grosse Freude, den Ritt nach Süden in Angriff zu nehmen und dort neben den Männern (und Frauen) der ersten Stunde auch die im Laufe der Zeit hinzugekommen Freunde zu treffen.

Meist zum Jahresbeginn startet die Terminplanung, denn anders als bei uns, sind die Veranstaltungen im "Land der Gelben" noch recht gut besucht und folglich zahlreich - zudem finden sich in der Gruppe hüben wie drüben natürlich auch Angler, die sich auf nationaler und internationaler Bühne messen möchten und folglich nochmals deutlich eingespannter sind - kurz und gut - bereits die Terminfindung ist eine Herausforderung und nur wer der Sache höchste Priorität einräumt, sitzt letzlich auch am Wochenende X am Wasser.

Nah dann - Ende Juli / Anfang August hiess es mal wieder für die meist aus NRW anreisenden Teilnehmer "rauf auf die A3" und auf eine staufreie Anreise hoffen - Unterkunft und Gewässer warteten schon und ausnahmsweise hatte man in Austria mal die light Version des Sommers bestellt - sprich - glühende Handteile und Dehydrierung standen dieses Jahr nicht auf der Agenda.

Ein kleines warmup zum Einstieg am Donnerstag und am Freitag gings dann schon los am "Jurassic Park Steinbrunn" - Jahr für Jahr frage ich mich, wann es soweit sein wird, dass man dort übers Wasser laufen kann - und zwar auf dem Rücken eines EINZIGEN Fisches. Sogenannte "Wieger" müssen schon beinahe her, soll dort der Zeiger heftig ausschlagen. 

 

Ein wenig mürrisch waren die Kollegen zum Beginn aber schon und zudem hatten wir beim Losen nicht wirklich das nötige Goldhändchen - die als "Schimpansenplätze" titulierten Eckplätze gingen durchweg an die Freunde aus Austria - lediglich die "Vossekuillegende" in unseren Reihen nahm am sogennnaten "linken Inselspitz" Platz und nahm mit "uns Hansi Sch." am rechten Inselspitz den One and Only Walter Sch. mittig.

Ehe ich zu den Ergebnissen komme, muss ich jedoch ein Wort zur Anlage bzw. der Bewirtschaftung loswerden, denn das, was Robert H. hier leistet, sucht zumindest hier bei uns seines Gleichen!!! Alleine im letzten Winter wurden "mal eben" ca. 35 neue Stege professionell in Eigenleistung angelegt - bester Robert - an dieser Stelle ein fettes Daumen hoch 👊👌👍👍👍- ich hoffe wir haben noch lange die Gelegenheit, auf Deiner traumhaften Anlage zu fischen!

Sieger (wenns sowas bei dem Angeln überhaupt gibt) war am Ende übrigens Tom H. - Ecke am Mönch hin oder her - Glückwunsch Tom! 

Mit knapp 1 kg dahinter war ich als Nicht Commercial-Spezialist übrigens mehr denn "recht zufrieden" 😋 😎

Tag zwei führte uns dann einmal mehr nach Wallern - ein extrem spezielles Gewässer - an manchen Stellen eher ein "Karpfenozean" mit Wassertiefen von deutlich über 10 m. Feeder ist hier meist erste Wahl und die Organisatoren hatten für uns eine Duoversanstaltung auf die Beine gestellt, bei der jeweils ein am Gewässer erfahrener Angler mit einem Angler ohne grosse Gewässererfahrung zusammen fischen sollte. Bereits das Frühstück mit dem wir dort empfangen werden, ist die Reise wert - auch hier Dank an die helfenden Hände!

Das Angeln selbst ist dort leider nicht selten vom Los geprägt - ein flach ablaufendes Ufer (so zumindest meine Erfahrung) scheint hier in jedem Falle kein Nachteil - aber Platz hin oder her - gut machten es in jedem Falle Josef und Günter, die auf einem der wenigen Plätze für die Stipprute das Höchstgewicht erzielten. Ob unser (michi und ich) Platz 13 wirklich aussichttslos war? Eher nicht, wenn man bedenkt, dass die Nachbarn auf Nummer 12 - Platz 2 erreichten. Fast wichtiger als der Sieg ist in Wallern aber, den Martherpfahl zu vermeiden, der gleich neben dem Vereinshaus errichtet wurde - die "Ehre" des dortigen Bildes (geringstes Gesamtgewicht) wurde in 2025 "El Presidente und Hansi K." zu Teil - wenn ich mich recht erinnere, stand El Presidente im Vorjahr noch ganz oben, was die Herausforderung des Gewässer vielleicht nochmals unterstreicht.

Der Abschluss des Wochenendes führt uns beinahe traditionell zu einem weiteren Duo nach Oslip. Tom Hackl und team 

setzen hier zweifelsfrei das fort, was Robert H. und team in Steinbrunn leisten - Klasse finde ich insbesondere die "Wiegegalgen" mit gleichen Waagen und Wiegesäcken, die rund um den See installiert wurden. Beim Losen sind wir "piefkes" hier ein wenig im Vorteil, denn zunächst kommen die Eckplätze und alle geraden oder ungeraden Nummern in den Beutel - erst wenn wir dann gezogen haben, kommen alle anderen Nummern dazu. Von vier Ecken losten wir somit gleich drei - die vermeintlich "Glücklichen" waren Hansi K., Günter M. und Johannes G. - doch auch Ecke ist hier nicht gleich Ecke. Das Gewässer hat einen Charakter, wie ich ihn von vielen heimischen Weiheranlagen kenne - beim freien Angeln geht auf fast allen Plätzen was - sind erstmal alle Plätze besetzt und die Kescher liegen im Wasser, werden insbesondere die Fische bis etwa 3 kilo, die sich ansonsten recht gut fangen lassen, argwöhnisch... ich erinnere mich an das Vorjahr sowie das Jahr 23 als ich bei der Veranstaltung mit Josef Summer bzw. Martin Otto zwar das jeweils höchste Gesamtgewicht erzielen konnte, doch die Stückzahl der Fische jeweils extrem gering ausfiel - das Stückgewicht dafür beiendruckend hoch war. In diesem Jahr gabs aber gleich zwei reine Austria Duos, die dem Tag ihren Stempel aufdrückten - Mit Walter Sch. und Robert H. machten die Platzkombi 40 und 39 wie im Vorjahr das Rennen - Carp-Queen Rosi Sch. und Martin O. schafften Platz 2 und meine Feeder 😖 und Michi Sch. landeten auf der 3.

Hier ein paar Bilder der Siegerehrung:

TOP 3 

Platz 1

Platz 2

Platz 3

und die weiteren Platzierten mit deutscher Beteiligung

Hansi Sch. 

Johannes G.
Günter M.
Hansi K.
  

Axel F.

Denker und Lenker der AustrianMatchAnglingAssociation AMAA - Franz Artmüller


ein weiterer 8 kg Fisch strapaziert die Feederrute am Hechtnstutzer in Oslip - im Hintergrund Duopartner Michi Schreiner, der später beim Keschern zur Seite steht (every fish counts) 


Der "Summer-See" in Wallern bot die Bühne für das Duofischen am Samstag.

 

Michi Fuchs - mein (wieder mal und immer gerne) Duo Partner am Summer See - hoffentlich auch irgendwann mal am Juliana 😋

etwa 12 kg Fisch für Hansi Sch. im Training am Donnerstag


Mein Dank geht nochmals an alle, die unserer Truppe erneut ein tolles Wochenende bereitet haben - ich hoffe sehr, dass wir den Gedanken des Angelns mit Freunden und nicht Angeln gegen Freunde noch möglichst lange sowohl auf Austria als auch auch auf unserer Seite fortsetzen können!

Besonderer Dank an Walter und Rosi Schneider für das einzigartige Geschenk zum 20ten Jubiläum des Treffens!!!