Dienstag, Juni 04, 2019

Nix los oder erst recht

...ich hatte ja schon angekündigt, dass ich am langen Vatertagswochenende "nur" einer vdE Einladung nach Zeeland folgen werde... Vatertagsangeln ist auch nicht so meins... und anders war hier zu Lande auch nicht viel los... also zog es auch Andere in die Ferne - und wie das dann so ist, hat der Ein oder Andere dann auch was zu erzählen... diesmal ist es wieder "das Quaxerl", das sich ganz der Günter - Hals über Kopf in ein Abenteuer stürzte ohne lange nachzudenken - aber lest selbst...

als Heissmacher vorweg gleich mal ein paar Bilder :-)









Hallo liebe Angelfreunde,

nun ist es ja schon einige Zeit her, dass ich mich hier zu Wort gemeldet habe, aber es gab bisher nichts wirklich Interessantes zu berichten, außer den ersten Wettbewerben, die teilweise im Regen, Graupelschauer und Kälte ausgetragen wurden. Doch dann kam die Zeit der wärmeren Tage ;-).
Nachdem mich ein Angelkollege aus Köln dazu angestachelt hat auch mal an einer 3-Tagesveranstaltung teilzunehmen, wusste ich keine gute Ausrede und sagte einfach mal zu, ohne mir der Tragweite bewusst zu sein. Nicht lange nachdenken --- handeln war angesagt!
Nachdem die Startgebühr bezahlt war, kamen dann auch die ersten Fragen in mir auf …

  1. Wo ist die Veranstaltung
  2. Wie weit ist das wegW
  3. o komme ich da unter
  4. Was sind das für Gewässer

Fragen, ob es sich um ein Vereinsgewässer handelt, ob dort die lokal Heros ständig an Veranstaltungen teilnehmen oder wie tief die Tümpel sind , drängten sich mir erstmal gar nicht auf, denn über solche Nebensächlichkeiten braucht man sich doch keine Gedanken zu machen. Vielleicht wäre es auch gar nicht schlecht gewesen mal nachzufragen, welche Fischsorten oder Größen man dort erwarten sollte. Naja, ist halt ein Lernprozess, dem man so ab und an immer ein wenig Erfahrung hinzufügen kann ;-). Nachdem Marc Teitscheid in vernünftiger Entfernung zum Gewässer ein Hotel gebucht hatte und wir beschlossen haben einen Tag früher anzureisen, damit wir die Gewässer beäugen und testen konnten, war mir dann ganz schnell klar: Hier kriegst Du den Hintern versohlt! Eine sehr schöne, gepflegte, übersichtliche Anlage mit allem, was das Anglerherz begehrt. Inseln, Schilfgürtel, Wasserlilien, Rohrkolben und feste Angelplätze mit einem Beton-Podest für einen stabilen Sitzaufbau. Die Wege zu den Angelplätzen waren aus festem Schotter und die Grashalme rund um alle Weiher waren gleich lang. Das Einzige, was ich zu kritisieren hatte, war, dass die Mülleimer alle überfüllt waren. Direkt auf der Anlage wurde man sehr freundlich begrüßt und vor Ort konnte man gekühlte und warme Getränke, sowie kleine Snacks erwerben. Nun zum Angeln !
Am Trainingstag setzte man sich einfach an einen der drei Tümpel, packte seine Gerätschaften aus und begann die Struktur des Gewässers auszuloten, nein, was hätte man sich da an Zeit sparen können, wenn man über das Gewässer einfach mal beim Besitzer nachgefragt hätte ;-). Jetzt, wo die Veranstaltung vorbei ist, weiß man natürlich viel, viel mehr ……… EGAL ! Unsere Erfahrungen mussten wir machen, also im Laufe des Tages kamen wir dann auch zu einigen Erkenntnissen.

  • Auch wenn man die Fische im 30 cm tiefen Wasser nicht sieht ---- sie sind da!
  • Karpfen sind keine Leckermäuler ------ egal was rein fällt, es wird gefressen!
  • Wo Karpfen in kommerziellen Gewässern sind, könnten auch Graskarpfen auftauchen!
  • Was früher mal Forellenteiche waren, könnte noch ALTLASTEN (Störe) beinhalten!

Die Störe waren meist so groß, dass selbst Sie selbst mit einer 20er Schnur nichts mehr zu halten waren – aufgrund der verpflichtenden Schonhaken waren dennoch alle Fische in bester Verfassung! Dies kann ich guter Dinge behaupten, denn weder Karpfen noch Störe, die wir gefangen hatten, wiesen kaputte Mäuler auf, noch trugen sie Haken im Maul.

Nun kam der Tag der Wahrheit…

Erster Tag gegen Leute, deren Namen ich noch nie gehört hatte, lag aber nur daran, dass ich Unwissender keine Wettkampferfahrung mit Leuten habe, die International (meistens in England) an Wettkämpfen erfolgreich teilnehmen ;-)

Mit Eric van Otterloo und Sergio Tempelman in meinem Sektor, sagte man mir schon vor Beginn des ersten Angelns, dass die ersten beiden Plätze wohl schon vergeben seien, was sich in der Endabrechnung auch bewahrheitete ;-). Am ersten Tag angelte ich mit 500 Gramm zum nächsten Platz nur eine 7! Am zweiten Tag loste ich einen super Platz, leider saß Eric van Otterloo neben mir und ich konnte leider ständig seinen orangen Gummi sehen. Bei mir am Platz war zwar Fisch, der wollte aber nicht wirklich beißen, also beschloss ich das Angeln einzustellen und einfach mal zu beobachten, was der der Typ neben mir macht. BINGO ! Etwas gelernt ! Also versuchte ich dies zu kopieren, war aber eine blöde IDEE, denn ich saß am Ende einer Insel und Eric parallel zu Schilfgürtel. Nach der Pause war mein Frust dann soooo groß, dass ich aus lauter Verzweiflung 5 mal direkt hintereinander mit dem vollen Körbchen der Madenschleuder 4mm große Pellets direkt vor die Insel schoss. Was soll ich sagen, ich müsste öfters frustriert sein, denn kurz darauf stiegen die Karpfen hoch und fraßen an der Oberfläche. Bis zum Ende der Veranstaltung waren noch 2 Std, in denen ich doch noch mehr als 20 kg Fisch ins Netz bringen konnte. Schade, schade, wäre ich früher auf diese Idee gekommen, wäre ein 2ter Platz an dem Tag möglich gewesen. Der dritte Tag ist kurz erzählt, denn mit einem 4ten Platz im Sektor war ich dann doch noch recht zufrieden.

Für nächstes Jahr habe ich mir vorgenommen wieder an dieser Veranstaltung teilzunehmen weil ich bestimmt noch besser Bescheid weiß, was ich tun muss um weiter vorne abzuschneiden. Im Gesamtklassement bin ich dann 14 ter von 24 geworden, also noch viel Luft nach oben ;-)

LG: Euer Quax

Anmerkung der Red. Danke für den netten Bericht und die sabberverursachenden Bilder :-) DU bist für mich einer von den Echten - nicht reden - sondern machen - B R A V O