Montag, Mai 30, 2016

Interregio an der Saar

Hallo Regengötter,

welch ein verregnetes Wochenende in Deutschland - und das ausgerechnet an dem Wochenende, an dem wir uns auf zur Saar machten, um mit unseren Freunden vom Browning Team Rheinland Pfalz die dritte Auflage des Interregio Angelns auszutragen.

Hier ganz kurz nochmal der besondere Gedanke hinter diesem Angeln...

Im Rahmen der InterPole wurde der Gedanke geboren, sich nicht immer nur am Julianakanal zu treffen, sondern das Ganze im Rahmen eines jährlichen Treffens auf mehrere Gewässer in Form von "Hin und Rückspiel" zu verteilen... Das es nun nicht gleich mit einem dutzend Teams losgehen würde, war uns dabei durchaus bewusst - doch das Interesse schien vorhanden, und irgendwer muss bekanntlich immer den Stein ins Rollen bringen.., also gings los mit den Teams Browning RhPf und vdE Germany.

Also dann - ab ins Saarland, das uns seit Jahren mit seiner Traumlandschaft und seinem Traumfluss, seinen traumhaft gastfreundlichen Menschen, seinen traumhaften Weinbergen und seiner traumhaft guten Laune begrüsst - wären da nicht die teils (alb)traumhaften Fangaussichten, könnte man glattweg glauben, man sei in einem anglerischen Traumland :-)

Aufgrund des "langen Wochenendes" gönnten wir uns in diesem Jahr dann auch gleich 2,5 Trainingstage - als mittlere Herausforderung erwies sich jedoch zunächst die Beschaffung der Angelwochenkarte am Feiertag... danach konnten wir uns dem Wesentlichen widmen... die Aussichten waren - naja - pessimistisch - eine Woche zuvor reichten beim Browning Tandem Cup gerade mal 1.000 gr zum Sieg... doch den Fisch zu suchen, das liegt uns halben Holländern ja beinahe im Blut... also wurde gesucht... und schon am Ende des ersten Tages stand fest ... wer suchet der findet ... doch erwarten Sie besser keine Schätze...

Der Freitag bestätigte im Wesentlichen den Donnerstagnachmittag - auffallend war bereits, dass stromaufwärts die Stückzahl der massigen Rotaugen grösser wurde - andererseits galt es jedoch auch zum anderen Ende alles aus dem Sack zu holen um überhaupt auf die Fangliste zu kommen... Gewichte zwischen knapp 2 kg und knapp 100 gr waren die Folge.

Samstag gesellte sich dann noch Wolfgang Müller zu uns - er ist seit dem ersten Interregio Jahr bereits fester Bestandteil unseres Teams und hätte auch beinahe in diesem Jahr ein eigenes Team auf die Beine gestellt - schade, dass es im letzten Moment nichts wurde - doch immer nett mit ihm zu fischen :-(

Da auch einige Browning Angler zum Training kamen, bot sich am Ende ein recht ordentlicher Überblick und unsere Taktik für den Sonntag stand...

Wir entschieden uns letztlich für eine defensive Futtervariante mit hohem Lehmanteil. Zudem wurde die Startfütterung gecuppt und nicht geworfen...

Wichtig schien dann insbesondere die erste Stunde - daher gab es in dieser Phase keine Experimente - nur dort, wo der Boden es zuliess, sollte auf 11,50 m möglichst schnell ein Wertungsfisch eingesackt werden... erst danach galt es wichtige Gramm in Form von Ukels zu sammeln, die im Laufe des Trainings zumindest stellenweise präsent waren... auf einen Bonusfisch in Form eines Brassens, wie ihn Wolfgang noch am Samstag verhaften konnte, zu warten, stand nicht auf unserem Matchplan. Wenn er kam - ok - wenn nicht, kein Beinbruch... klar war uns allerdings, dass es verdammt hart werden würde, die meist ca. 1.000 bis 1.500 gr schweren Fische durch einen reinen Rotaugenfang (bei 15 cm Mindestmass) zu kompensieren. Im Sinne der Mannschaftswertung schien die Gefahr jedoch zu gross, mit einer reinen Grossftaktik auf die Nase zu fallen und völlig den Anschluss zu verlieren.

Schon nach den Trainingstagen spiegelte sich ab, dass die hohen Nummern offensichtlich kein Nachteil sein sollten - hier schienen ganz einfach ein paar massige Fische mehr anwesend zu sein...

Da am Sonntag dann nach gerade und ungerade gezogen wurde, stellte sich für uns die Situation nach dem Losen wie folgt dar:

Achim Nummer 2 - (wieder mal) hart für den Achim - aber gut fürs Team - denn wenn einer in unserem Team aus einem schlechten Platz das Beste rausholt, dann ganz sicher Er.

Wolfgang Nummer 4 - Treppenplatz - Der Wolli kennt die Saar auf dieser Strecke recht gut - steckt er doch wirklich viel Zeit in das Training - der Platz hat sicher auch Potential - denn gemütlicher kann man nicht sitzen - und dieser Aspekt ist auch bei den Saaranglern ein sehr entscheidender... ergo wird hier oft geangelt - das gab Hoffnung...

Platz 6 - Dieter - nicht Fisch nicht Fleisch - egal - mal sehen was geht

Platz 8 - Robert - Pleiten , Pech und Pannen würde nicht annähernd beschreiben, was Robert in den 4 Tagen an der Saar alles widerfuhr... DANKE von team, dass Du dennoch bis zum Ende alles gegeben hast!!!

Platz 10 - Marc - da hätte heute sicher mancher gerne getauscht - doch das Ding will erstmal gerockt werden.

Das was dann in den darauffolgenden 5 Stunden geschah, entsprach dem, was man leider beim Angeln nie ganz ausschliessen kann - unsere geschuppten Freunde wollten ganz einfach nicht auf allen Plätzen - teils war es schon hohe Kunst, überhaupt einen Wertungsfisch zu fangen.

Bream is funny - roach makes the money (Brassen sind spassig - Rotaugen bringen das Geld) sagt der Engländer - und Recht hat er - ergänzen muss ich allerdings.. dann muss es auch genug roach geben um so einen bream zu kompensieren... heute weis ich - die gabs am 29ten Mai in Kruterberg leider kaum... und dazu noch - die zwei gefangenen Brassen landeten beide in bordeauxroten Keschern...

Die Briefwaage war dann beim Wiegen glücklicherweise am Start und so war auch hier für höchste Fairness gesorgt...

Brownings Brassen gegen die Kleinfischjäger von vdE, die heute allerdings so manchen Schuss daneben setzten bzw. erst gar kein Wild vor die Flinte bekamen, mündete dann in folgendem Ergebnis...

Patrick Klasens Brasse reichte schon fast zum Sieg - am Ende waren es mit 2 bis 3 zusätzlichen Weissfischen 1.303 gr

Marc Lichter sammelte vom Endplatz fleissig seine Rotaugen - dennoch fehlte am Ende ein Fisch - doch 1.274 gr reichten zur 2

Auch Gerd Bleser schafft das Kunststück eines Brassenfangs und landet mit 1.113 gr auf 3

Lucky Didi verhafte doch tatsächlich kurz vor Schluss neh 300 Gramm Forelle an der Stippe - hat aber auch in 5 Stunden Schwerstarbeit noch ca. 660 gr an Rotaugen (13 Stück!) gefangen - 964 gramm - das reicht zur 4.

Es folgt Andy Kellersch auf dem Kopfplatz 1, der den Ukelschwarm wohl nicht stromaufwärts hat ziehen lassen - jedenfalls gelingt ihm alleine das Kunststück, die Maximalzahl von 10 erlaubten Silberlingen zu fangen.

Im Mannschaftsergebnis müdete das Ganze in einem deutlichen Sieg für die Brownings... gleich 9 Punkte Balast galt es mit auf den Heimweg zu nehmen...

Browning: 23 Punkte
vdE: 32 Punkte

Wir vom Team vdE gratulieren Euch zu einer tollen Leistung beim Hinspiel - es ist toll, dass es trotz des geringen Interesses anderer Teams nach wie vor diese Veranstaltung gibt!!!! Wir hoffen auf bessere Fänge beim Rückspiel sowie im folgenden Jahr! Gerne erwarten wir Euch dann Anfang Juli wieder bei uns - schaun mer mal ob wir das Ding noch drehen können oder ob ihr - dann sicher verdient - zum ersten Mal den Pott mit nach Hause nehmt :-)

Fazit:
leider ging unsere Taktik nicht auf allen Plätzen auf - insbesondere liessen sich auch die Ukels einfach nicht auf den Platrz stellen - so wirklich sagen warum fällt aktuell noch schwer - Futter, Montagen und Köderpräsentation wurden offen kommuniziert - warum es dennoch mal mehr mal weniger klappte --- keine Ahnung --- vielleicht ist es gerade das Schöne am Angeln, dass man am Ende auch nicht immer schlauer ist und ganz einfach wieder ans Wasser muss um es beim nächsten Mal besser zu machen :-) 

Alle weiteren Ergebnisse im Anhang...HIER

Sollte es noch Teams geben, die der Charme dieser Veranstaltung anspricht, erwarten wir sehr gerne Eure Nachricht unter

interpole(at)gmx.de