Samstag, Oktober 19, 2013

Oktobercarp belgisch

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... was tun mit dem auslaufenden Angeljahr im Westen - so lautete in der vorangegangenen Woche schon unsere Frage an "die Welt"... einige Leser haben sich gemeldet und Ihre Ideen und Meinungen kund getan... wir sehen mal, was wir davon in den kommenden Wochen noch realisieren können...

vorher allerdings hatte Lukas Rüttgers noch "einen in Erezee" klar gemacht... und so traf man sich gestern mit einer zweistelligen Zahl an Kollegen noch einmal zur Karpfenjagd in den belgischen Ardennen...

Das das Gewässer so ziemlich alles mitbringt, was es für ein gutes Fangergebnis braucht, ist unseren Stammlesern ganz sicher nicht fremd... doch schon seit Tagen hatte ich einen bangen Blick auf die Wettervorhersage, die immer wieder starke Windböen prognostizierte - selbst im Tagesmittel sollte es noch mit 3 bis 4 Bft -dazu noch von der Seite- wehen... also alles andere als Idealvoraussetzungen für ein Angeln mit der Stipprute bei ruhiger Koederpraesentation..


um ca. 8 Uhr am Parkplatz bei Val de Laisne angekommen, war ein Teil der Kollegen bereits vor Ort - ich staunte übrigens nicht schlecht - denn von Wind weit und breit keine Spur... logisch wurde gleich diskutiert, wie wohl heute die Prognosen seien... bei den Wettervorhersagen war ich selbst skeptisch - meine Erfahrungen hier zeigten, dass es bei zu starken Seitenwinden deutlich abwärts gehen kann--- dazu hatte ich es selbst recht locker angehen lassen und nicht das gesamte Arsenal an Karpfenködern dabei... zum Saisonabschluss gabs für den Haken ausschliesslich Maden - Teig - Mais und basta... Klasse statt Masse lautete das Motto ;-) denn jeder, der sich mit dieser Angelei schon einmal intensiver befasst hat, wird sicher längst festgestellt haben, dass der Ablagetisch für die Flut möglicher Erfolgsköder für Cyprinus carpio gar nicht gross genug sein kann... und die Gefahr des "verhaspelns" immer gerne gegeben ist...

Nachdem die Achteraths und die Angermänner dann auch das "Fahrtziel erreicht" hatten, gings zügig ans Wasser - 8.30 Uhr wurde gelost und um...

10.00 Uhr gings dann los - Nr. 8 übrigens stand auf dem Bierdeckel geschrieben, der nun unter meiner Kiste lag... Nr. 11 war der tiefe Kopfplatz - den hatte Marwin Riedelbaum - heute sicher kein Nachteil... ein erstes laues Lüftchen war aufgekommen... und keine 5 Minuten später hatte der Wettergott dann wohl auch den Startschuss gehört und öffnete vollends die Windschleuse in Richtung Erezee :-(

In weiser Voraussicht hatte ich zwar auch schon "etwas schwereres" aufgebaut -mich dazu für nur 11,50 m an Stelle der nun erlaubten 13,00 m entschieden, dennoch war die erste Hälfte eindeutig mehr Krampf als Kampf :-( insbesondere haderte ich noch reichlich mit der Köderpräsentation bzw. der Bisserkennung und "fummelte" dazu ständig an der Monatge meiner Schnursysteme.. erst zum Ende der ersten Halbzeit gelang es, ein dem starken Seitenwind angemessenes System zu finden, dass einerseits eine brauchbare Bisserkennung ermöglichte, und andererseits sensibel genug war, um die hochsensiblen Karpfen hier nicht gleich zu verschrecken... da ging es aber vielen Anderen nicht besser - ich denke mal, das nach 3,5 Stunden max. 12 bis 15 kg hoch waren - was für dieses Gewässer eher unterster Durchschnitt ist... mein eigenes Gewicht übrigens schätzte ich da doch eher bei noch bescheideneren 5 bis max 6 kg - doch selbst die reichten für einen besseren Mittelfeldplatz...

Eine Stunde Pause - Zeit also die Arme mal baumeln zu lassen - denn selbstredend war heute nicht an ein Ablegen der Rute auf der Frontbar zu denken - sondern hier war mit den langen Stangen echt "man at work" angesagt...

Für die zweite Hälfte gestattete das Reglement dann auch die Matchrute - so hatten wir das bei unseren Angeln im Frühjahr bereits eingeführt - und was eher als Rettungsanker für "ein paar Fische" auf schlechteren Plätzen erdacht wurde, entpuppte sich damals als "der Burner" - unfassbar, wie es hier mit der Match im Frühjahr abging... heute allerdings war ich bei diesem Wind skeptisch, ob es erneut so "funktionieren" würde...

Nun kennen ohnehin längst die meisten Leser meine "Affinität" zur unberingten Rute :-) also blieb die Match auch diesmal gleich zu Hause... stattdessen also weiter mit dem System, welches zum Schluss der ersten Halbzeit an der 11,50 m Stange ersten Erfolg zeigte... ein Cup Futter - dazu Mais - und weiter...

die Fische sind auch gleich wieder am Platz - doch es scheinen wieder mal zu viele Fische - teils kommt der Köder nicht mal zum Grund da fährt der Schwimmer schon Achterbahn... dazu als beinahe logische Konsequenz - zahlreiche falsch gehakte Fische und ein Aussteiger am anderen :-( also bloss nicht noch verrückt machen... abwarten - Ruhe bewahren ;-) doch jeder Angler weis - das ist leichter gesagt als getan - wenn die Nachbarn rechts und links fangen - dazu noch Karpfen ... recht schnell aber hört dieses Spektakel auf und die Bisse werden sauberer... und endlich klappts - nach ca. einer Stunde stellt sich ein brauchbarer Fangrythmus ein, der dann ca. 2 Stunden anhält... durch die Bank Karauschen von ca. 500 bis 800 Gramm und Karpfen von ca. 1,5 bis max. 4 kg (das ist in Erezee eher unter Durchschnitt) wandern in die beiden bereitliegenden Setzkescher... hier und da sehe ich zwar auch Fische an der Matchrute - doch insgesamt hält sich der Erfolg auch bei dieser Methode heute in Grenzen... wie sich dann später beim Wiegen zeigt, haben die Spitzenreiter nach der ersten Hälfte eine eher schwächere 2te Hälfte erlebt und so lautet am Ende das Ergebnis (alle Zahlen gerundet):

1. Dieter L. 40 kg
2. Marwin R. 35 kg
3. Lukas R. 26 kg
4. Achim A. 22 kg
spätestens hier wurds eng und das Gedächtnisprotokoll versagt ;-) @Lukas - bitte Detailergebnisse mailen...

DANK und Kompliment für die Organisation geht an Lukas Rüttgers! Alles TipTop und kein Grund zur Klage - beim nächsten Mal gerne wieder...