Sonntag, Juli 09, 2023

Paste "Doppelwums"


nachdem der leichte Frust wegen des Stuwmeerblues in der Vorwoche verdaut war, gings in dieser Woche wieder an mein Lieblingsgerät "die Stange" - es ist und bleibt für mich "das Grösste" einen Schwimmer langsam oder auch mal explosionsartig abtauchen zu sehen und da beide geplanten Veranstaltungen an Gewässern stattfanden, die doch auf den ein oder anderen Biss hoffen lassen, konnten die Posen mit Stahlantennen und Stahlkiel getrost zu Hause bleiben... Fische ab etwa 500 Gramm standen auf dem Programm und bei den aktuellen Wassertemperaturen ist selbst der letzte karpfenartige Fisch aus dem Winterschlaf erwacht. Los gings mit einem Angeln an einer kleinen Weiheranlagen gleich an der deutsch holländischen Grenze. Ton v.d. Sleen gab am Dienstag grünes Licht - sprich es waren ausreichend Teilnehmer dabei - ich schwenke kurz ab - auch wenn es in Deutschland noch immer gerne so dargestellt wird, als sei in Holland alles eitel Sonnenschein, so sieht die Wahrheit doch deutlich anderes aus - auch in holland hat der Angelsport damit zu kämpfen, dass nach den zweifelsfrei exzellenten TopCom Anglern eine riesen Lücke klafft - hier und da mag es noch hotspots geben, an denen mit nennenswerten Teilnehmerzahlen gefischt wird - aber die Zeiten zu denen man sich in Holland Monate im voraus anmelden musste um überhaupt einen Platz zu bekommen, liegen weit zurück 👎😟

Seis drum - weiter im Text - der recht kleine Weiher an dem wir uns trafen bietet einen mittlerweile recht ordentlichen Karpfenbestand - ok - Losglück schadet auch hier nicht - aber es muss nicht zwingend einer der beiden Endplätze sein - das letzte Angeln dort konnte ich vor 14 Tagen auch "aus der Mitte" gewinnen" und gerade bei geringeren Teilnehmerzahlen ist das Los nicht gar so entscheidend - ein Aspekt, der auch dem Fanggewicht beid er InterPole in den letzten Jahren sehr zugegen kommt - diesmal kommt die gleiche Loskugel aus dem Beutel, die beim letzten mal mit ca. 32 kg den Sieg brachte - Nr. 2...

Ob gut oder nicht, musste sich nun zeigen - ich darf vorweg nehmen, dass es ein recht mageres Angeln wurde wenn man sich die Stückzahl der gefangenen Fische ansieht... die Qualität der Fische mustse also entscheiden und hier "schnappte" meine Pastetaktik zu - 8,x Kilo - 6,x Kilo und zweimal 5,x Kilo - dazu 3 weitere gute Fische zwischen 2 und 5 kilo brachten am Ende erneut ca. 32 kg und erneut den Tagessieg.

Weiter gings dann am Sonntag unweit des oben beschriebenen Weihers - hier wartet eine Burggraben, der neben einem überschaubaren Altfischbestand einen diesjährigen Neubesatz in Form von Giebeln (neudeutsch F1) beherbergt. Tolle Fische, die in meinen Augen ideal zu einer Stipprute passen - deutlich besser jedenfalls als die U-Boote, die es mitterweile in so vielen Anlagen gibt... 

Beim Los konnte ich mich nicht beschweren - wobei die hier tätige "wedstrijdcommisie" einen echt guten Job macht - die 4 Sektoren sind extrem fair - besser kann man das meiner Meinung nach nicht aufteilen - wie ich in einem früheren Post schon geschrieben hatte, gibt es dort eine quasi abgetrennten Gewässerteil, der regelmässig den Sieger hervorbringt - sehr flaches Wasser und viel Uferbewuchs sowie die in NL mittlerweile häufig zu findenden "Schutzzonen in Form von ausgezäunten Bereichen im Wasser - Cormoranproblematik, scheinen eine Art Wohnzimmer für die F1ser zu sein...

Schon beim Ankommen und Hinsehen (siehe Bild oben) stand fest, dass an die hier erlaubten 2 Topsets Montagen mit leicht erhöhter Tragkraft zu montieren sind... kleine Vorbereitungsdefizite (Gummis nicht kontrolliert), Fischverluste und ein schleppender Beginn prägten die erste Stunde - danach wurds erst besser - dann noch besser und in der letzten Stunde beinahe schon unangenehm gut... "loopende Band Werk" wie die Holländer sagen 😀 Fische zwischen 500 Gramm und einem Kilo gingen in teils enormer Frequenz auf die erneut eingesetzte Paste und mit 32 Kg gabs am Ende ein für dieses Gewässer sicher äusserst selten erreichtes Ergebnis.

Komplettes Ergebnis findet ihr hier

Zweimal die 👍 in einer Woche ist natürlich recht ordentlich - und doch möchte ich es nicht versäumen die Gelegenheit zu nutzen auch denen zu danken, die mir in Sachen "Pastefishing" in den letzten Jahren hilfreich zur Seite standen. Es ist beim Angeln enorm hilfreich, Freunde zu haben, die den ein oder anderen Tip weitergeben... und gerade in Sachen Pasteangeln habe ich Johannes G. und Achim A. für ihren Input viel zu verdanken - also ihr 2 - vielen Dank für die jahrzehntelange Freundschaft und den tollen offenen Austausch!!!

Nächste Woche - Doppelkoppel - einmal Weiher (Stange) und einmal Stausee (Feeder bzw. offenen Rute) - Richard und ich werden wieder Alles geben - für Samstag erwarte ich ein sehr offenes Rennen - Sonntag könnte es leider wieder ein Losroulett werden - am Stausee wollen die Fische sich aktuell ganz einfach nicht bewegen... da können 8 Stunden verdammt lang werden - deshalb unser Motto: lieber Muskelkater als burn out 👊 schaun mer mal