Montag, Juli 24, 2023

Feeder Woche

 


Hallo,

ausnahmsweise hatte meine geliebte Stipprute in dieser Woche mal Pause - denn auf dem Programm standen zwei Veranstaltungen, die doch eher feederlastig waren... 

am Mittwochabend ging es los mit einem Feeder-Einzelangeln an einer Weiheranlage und für die Nacht von Samstag auf Sonntag stand der schon beinahe traditionelle Nacht-Koppelwettstreit am Stausee auf dem Programm.

Mittwoch war in Punkto Vorbereitung easy going - will man an dem Weiher erfolgreich sein, geht das (zu der Jahreszeit) nur über die Karpfen - also kam folgendes Gerät zum Einsatz:

Maver Reactorlite 11ft Methodfeeder

Daiwa TDR 3012

Maver Schnur 0,22 Typ Stone

Maver Haken MV-R Pellet Carp

dazu ein 50/50 Mix aus Method Mix sweet fishmeal und 2 mm Sticky pellets - jeweils vdE

Nach leicht trägem Start beginnt das grosse Fressen am Futterplatz - die vdE Dumbels sweetbery und banana kommen gut an und nach dem Einwurf folgt meist sehr schnell der nächste run... am Ende eine sehr ordentliches Ergebnis mit ca. 41 kg - Platz zwei geht mit 15 kg weg - da mag man nicht klagen!

Bereits in Sachen Vorbereitung wartete die grössere Herausforderung allerdings am Samstagabend auf Koppelpartner Richard G. und mich. Nachtmarathon bedeutet stets eine besondere Herausforerung - mein Equipment ist für derartige Angeln nicht präpariert und mehr als max. einmal im Jahr bin ich da auch nicht dabei - die letzten gefühlt 10 Jahre war ich da ganz raus - also musste zunächst mal wieder überlegt werden, wie das Ganze so organisiert wird mit der Beleuchtung und dem Handling bei Nacht - und im Anschluss wartete da ja noch das nahezu unberechenbare Stuwmeer mit seinen sehr unterschiedlichen Sektoren...

Genug der Vorrede - am Samstagnachmittag wurde pünktlich gelost - für mich ein wenig überraschend, dass es gerade mal 8 Koppel gab von denen dann auch noch Eines "last minute" absagen musste - das war in früheren Jahren mal ganz anders (da gabs zum Jahresbeginn nen run auf die etwa 20 Startplätze) - ebenso überrascht war ich, dass der sehr kritische aber mit kurzer Wegstrecke erreichbare A Sektor den Vorzug vor dem zuletzt fangtechnisch Besten - aber weit entfernt liegenden C Sektor erhielt - NICHTS was ich der ORGA vorwerfen würde - die machen das Prima!!!

Aus dem Hut kam für uns (diesmal versuchte sich Richard am Losen) die Sieben... vorletzter Platz am Inselsektor B - der Platz lag heute etwa Mitte Insel - für 4 bis 5 Stunden Angeln meist ein guter Platz - denn hier wohnt meist der ein oder andere Fisch - kritisch wirds bei längeeren Veranstaltungen - denn wenn der Standfisch erstmal weggefangen ist, parken die Fische meist an den Inselköpfen und kommen nicht mehr um die Ecke "bis zur Mitte"...

Nach den guten Erfahrungen aus der Vorwoche starteten wir diesmal beide mit der kurzen Stippe - nur kurz die Feederspur füttern und dann mit hoher Frequenz die Fische im Nahbereich fangen - die ersten Brassen erwartete ich nach den letzten Erfahrungen nicht vor Ablauf von 2 bis 3 Stunden und der Sektor ist gut einsehbar - wenn die Nachbarn also mit der Feeder Brassen fangen würden, wäre das schnell erkannt - der Plan geht "beinahe" brilliant auf - sofort sind die Kleinfische am Platz und selbst ein paar Fische um die 50 bis 100 Gramm sind schon dabei - als wir gerade gut im "Flow" sind, gibts zur Überraschung schon nach etwa 15 Minuten die ersten Brasse am Endplatz - ein Einzelfisch??? Bei weitem nicht - gleich mit einer Brassen-Doublette legen die Kollegen nach - und bei solchen Fischen gehts dann schnell den Bach runter wenn man nur mit Kleinfisch dagegenhalten will - also wechseln wir beide zur Feeder - und es ist beinahe surreal was da in den ersten Stunden abgeht... der Fisch scheint regelrecht auf die geladenen Method Feederkörbe zu warten und Brasse um Brasse landet im Netz - bei den Nachbarn läufts ähnlich und bis zum Einbruch der Dämmerung ist hier "Schwerstarbeit" angesagt... als dann das Licht aus und die Lampen angehen, wirds erstaunlich merklich ruhiger (das kennt man eher umgekehrt) und die Frequenz der Bisse lässt nach - in der Dunkelheit wird unter erschwerten Bedingungen viel geknotet - wieder abgeschnitten und neu gebaut - letztendlich gelingt es uns aber mit hoher Flexibilität immer wieder an Fisch zu kommen und insbesondere in der zweiten Nachthälfte schaffen wir es, den Nachbarn ein wenig zu enteilen. Da wir deren Fangerfolge am frühen Morgen bis zum Abpfiff jeweils "kontern" können, bewahrheitet sich dieses Gefühl beim Wiegen - die 71 kg der Nachbarn toppen wir nochmal um ca. 24 kg und scheitern nur knapp an der 100 kg Marke... 

das volle Ergebnis findet ihr hier

besten Dank an einen tollen Koppelpartner (Richard G.) und die Stuwmeerbrassen, die gemeinsam den "alten Mann" nicht haben einschlafen lassen 😎

Neben ner Mütze Schlaf ist nun natürlich Gerätepflege angesagt... ehe eines der Jahreshighlights wartet, wozu es nach Österreich geht ⇑🎬🎣 - für mich ist das stets eine Art "Sommersonnenwende" - denn ab August beginnen so ganz langsam die Vorbereitungen auf meinbe Kanalsaison ... bin sehr gespannt, was primär Schipperskerk und Julianakanal in diesem Jahr zu bieten haben... und werde berichten.