Mittwoch, Juli 11, 2012

Saharacarp - der Bericht

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Hätte ich vor einigen Jahren schon gewusst, wie das Wetter vom 5ten bis 8ten Juli 2012 im Burgenland gleich an der ungarischen Grenze sein würde, so hätte ich damals ganz sicher im "Matchangler" nicht getitelt "Hitzeschlacht im Burgenland" - denn was da über das gesamte Wochenende vom Himmel brannte, das hatte schon etwas von "Freiluftsauna"... doch alles Jammern nutzt nix - nun waren wir (Stefan - Michael - Achim -. Axel - Johannes - Dieter + Susanne) einmal da - also mussten wir auch durch ;-)

Wie immer hatten wir uns 2 Tage Training für das Abenteuer Karpfenangeln genommen - denn bei aller Liebe zu dieser Fischerei, müssen wir doch immer wieder erkennen, dass unsere Austria - Kollegen, die nahezu Woche für Woche min. 1 Fischen auf Cyprinus bestreiten (und teils gar nichts anderes machen), uns in Punkto Erfahrung und Gewässerkenntnis um Längen voraus sind... das diese Erfahrung nicht in 2 Tagen zu kompensieren ist, dürfte einem Jeden klar sien und will man nicht gar so arg abfallen, gilt es zumindest immer mal wieder vorzufühlen, wie die Carps es gerade mögen... wenngleich natürlich auch hier der Grundsatz erkennbar ist, dass kein Tag dem Anderen gleicht. Leider starteten wir dann mit einem kleinen Manko, denn trotz grösster Anstrengungen des Austrian Top Organisators Walter Schneider, sorgten organisatorische Probleme beim Gewässerpächter dafür, dass wir in diesem Jahr ausschliesslich 1 Tag am Margarethen trainieren konnten. Alternativ ging es am Donerstag an ein weiteres Karpfengewässer nur einen Steinwurf entfernt... die Fischdichte dieses Gewässers stellt ALLES was ich bislang kennen lernen durfte weit in den Schatten... Ein ortsansässiger Karpfen Guru berichtete mir von wöchentlichen Angeltreffs, bei denen min. ca. 120 Kg Siegergewicht auf 4 Stunden absolut die Regel sind... und die Fänge, die besonders Achim mit der Feeder und Johannes mit einer dauergebogenen 6 m Rute verbuchten, lasse mich an dieser Aussage nicht zweifeln... doch das, was sich hier so wunderbar liest, will in de Praxis erst mal bewältigt werden - denn dont forget - die Austrian Carpladys wollens mit "küss die Hand" und "habe die Ehre" ansonsten "geht sich das NICHT aus"- Vorfach zu stark - Schwimmer zu schwer - ganz wichtig der Futterrhytmus - Haken zu gross - Gummi zu schlapp oder zu stark - Rutenhandling falsch... und 1000 andere Gründe können im Handumdrehn dazu führen, dass anstatt der 100 KG auf der Wiegekarte ein o.F. verzeichnet wird... und das alles unter der unbarmherzigen Sonne des Burgenlandes :-(


Habe ich in der Aufzählung etwas vergessen??? - eigentlich nicht... denn Fisch wurde doch vollauf gefangen - aber uuups - auch an den Menschen hätte man denken sollen... trinken trinken trinken wäre eben auch noch wichtig gewesen - und so ereilt mich doch ein kleiner "Hitzschlag" der besonders am nächsten Tag am Margarethen zur Tortour wird - und mich bis in den ersten Wettkampftag am Samstag begleitet... Vom Tag am Margarethen gibt es ansonsten nicht wirklich viel zu berichten... die Fische hier sind rar aber gigantisch gross - und das Gewässer birgt viele Tücken - ganz besonders die Uferböschungen sind nicht selten unterhölt und in diesem Wurzelwek geht dann der sauer ekämpfte Karpfen von der 13,00 m Spur nach hartem Kampf all zu gerne doch noch verloren :-) dazu gibts ein bekanntes Karpfenphaenomen - es blässt auf dem Platz wie im Whirlpool doch der Schwimmer will einfach nicht untergehen... so auch wieder gesehen am Freitag... im Wettkampf selbst ist dieses Phaenomen dann seltener zu beobachten - ebenfalls in der Kategorie "erstaunlich" anzusiedeln ist der Aspekt, dass im Training dutzende Fisch mit der Feeder gefangen werden - im Wettkampf aber die Spitze nahezu steif bleibt und keinen Zupfer tut.

Samstag also dann wurde es ernst - die Teilnehmer sind nahezu Jahr für Jahr die Gleichen - man kennt sich also... Erwähnenswert vielleicht noch der Aspekt, dass am ASKÖ eine leichte Gewässerveränderung vorgenommen wurde und das Schongebiet vor Platz 1 nun ebenfalls befischbar ist - hier entstanden 2 weitere Angelplätze mit Gartenschauniveau von denen unser Axel an Tag 1 auch gleich einen Platz in Beschlag nahm.

Achim in desem Jahr nicht in der Schweinebucht und Dieter nicht auf dem Hüttenplatz - alles anders denn in den Jahren zuvor - und es wurde zäh am margarethen - um nicht zu sagen sehr zäh - ok - "Moby" Hoffmann und Jo Eisner auf den Endplätzen C und D 18 konnte man fast minütlich beim Drill beobachten - doch ansonsten galt das Motto, "still ruht der See". Hier und da mal ein Drill - hier und da mal mal ein "bis du deppert" - "biiis du deppert" - "biiiiis du deppert" - "biiiiiiis du deppert" - "biiiiiiiiis du deppert" - und dann war er abgerissen ;-) der Autor selbst ohnehin viel mehr damit beschäftigt, stets den schattenspendenden Schirm zu positionieren und zu trinken, trinken, trinken... da erstaunt kaum das äusserst magere Fazit aus Tag 1 - Achim fängt 5 Minuten vor Schluss den ersten Fisch - Dieter schafft in den letzten 45 Mnuten derer 3 - Axel am ASLÖ auch ohne Fortun und Johannes ohne die gewohnte Topplatzierung mit dem Feeder am ASKÖ :-( da musste am Abend vom Wirt so mancher Achtel auf einen halben aufgespritzt werden :-)

Sonntag - neues Spiel neues Glück - dazu der Wasserhaushalt wieder im Lot... bei 25 Grad im Schatten gehts morgens um 6.30 Uhr vom Hotel in Richtung Burgenland - puuuh...

Achim bekommt nen Endplatz - Dieter Nummer 14 - wieder neben Kurt Hafner (Erste WM-Teilnahme 1978, insgesamt 17 WM-Teilnahmen.- 1986 Stassburg (Frankreich):Sektor 1 Bronzemedaille Mannschaft
1993 Coruche(Portugal): Sektor 2 u. 18 Bronzemedaille Mannschaft - 1996 Peschiera (Italien)... da besteht kaum die Gefahr der Unterschätzung ;-)

Kurt beginnt gleich auf 16 m - erreicht dazu mit der Feeder einen Inselkopf - Dieter kann an der Insel vorbei ins Freiwasser fischen ... Bewegung kommt in dieses Duell nach ca. einer Stunde - nach 2 Karauschen landet Dieter an der 13 m Stange einen 8 Kg Fisch - doch Kurt antwortet quasi postwendend mit dem eineiigen Zwilling :-) Robert otto hingegen sammelt auf A 15 Fisch um Fisch mit der Feeder - keine Riesen aber "am laufenden Band" - nach den 2 Grossfischen wirds auf der kurzen Bahn still - weder Kurt noch Dieter können nennenswert scoren... ein wechsel auf die Feeder bringt die Wende - und obgleich die Angelstellen kaum 5 m voneinander entfernt liegen, scheint der Zugang zum Freiwasser ein entscheidender Vorteil - denn vor der Insel scheint einfach kein Fisch mehr zugegen.

Auch Achim scort ein ums andere mal mit der Method Feeder vom Endplatz - doch leider läst sich der Fisch auf der Stipprute heute nicht wirklich blicken - zwar muss er dem Nachbarn Walter Hartl heute deutlich den Vortritt lassen (50 Kg), doch eine einstellige Platzierung versöhnt für den gestrigen Tag und so erreichen wir am ASKÖ kombiniert mit der 5 von Dieter (27,5 kg) ein prima Ergebnis..  Axel und Johannes erreichen am Margarethen Plätze im unteren Mittelfeld - doch die Niete vom Vortag können wir dennoch ein wenig kaschieren - zwar fehlt in diesem Jahr der unmittelbare Anschluss an die Treppchenplätze doch die nach wie vor "besondere" Freundschaft zu den MAVER Jungs aus Austria wurde aufs Feinste gepflegt...

die Einzelplatzierungen unter 72 Teilnehmern:

Franz Tischler - Bayer im Team LPSV NÖ - 28ter - 17 Punkte - 17,05 Kg
Dieter - 36ter - 19 P - 32 Kg
Axel - 46ter - 21 P - 14.85 Kg
Michael - 47ter - 21 P - 13,6 Kg
Achim - 48ter - 22 P - 27,25 Kg
Johannes - 56ter - 24 P - 13,3 Kg

TOP 3

Walter Buxkandl - 2 punkte - 72,5 kg
Jo Eisner - 3 Punkte - 92,4 kg
Gerhard Slensky - 5 Punkte - 97,5 kg

Wir sagen 1000 Dank für ein toll organisiertes Wochenende - namentlich wollen wir uns besonders bei Walter und Rosi - Gerhard und Rosi uuuups Marlene natürlich, Martin und Marlies sowie Robert und Moby für die nette Gesellschaft an den Abenden bedanken! Wir freuen uns, Euch zur INTERPOLE im September wieder zu sehen.

Habe die Ehre

Seppi

Bilder folgen!