Montag, Juli 08, 2019

Frust - lets Dance und am Ende sei stark


Hallo Matchanglergemeinde,

die vergangene Woche und das vergangene Wochenende hielten für mich so ziemlich Alles bereit was unser geliebter Angelsport an Höhen und Tiefen zu bieten hat...

Leider startete das Ganze mit einem bürokratischen Tiefschlag wie er schmerzhafter wohl nicht hätte sein können... denn wie vielleicht der Ein oder Andere weiss, engagiere ich mich ehrenamtlich in einem extrem breit aufgestelltem Angelverein in der Region, indem ich dort sowohl die www Seite pflege als auch einen Teil der ehrenamtlichen Arbeit im Bereich Hegefischen übernommen habe.

Seit meinem Vorstandsengagement dort werbe ich also für Toleranz und Akzeptanz zwischen Karpfenanglern - Raubfischanglern sowie mal mehr mal weniger enthusiastischen Friedfischanglern an Stippe, Feeder oder Matchrute... seit der letzten Woche jedoch ist mir endgültig klar, dass mein Werben vergeblich war. Wieder mal zeigt sich hier für mich, dass nicht all die vorschnell verteufelten Organisationen mit Ihren Vorurteilen gegenüber dem Angelsport unsere Gegener sind sondern alleine der Angler des Anglers grösster Feind ist. Leider auch vor meiner Haustüre :-(

Weitere Inhalt möchte ich dazu nicht preisgeben.

Dennoch standen auch dieses Wochenende wieder 2 Angeltermine auf dem Programm, für die es sich vorzubereiten galt... zudem noch jeweils andere "Waffengattungen" - sprich - es wurde ein Tag gefeedert bzw. mit der Rolle gefischt und ein Tag mit der Pose an der Stippe gefischt...

Beginnen wir mit dem Rollenanglen am Samstag - das Teilnehmerfeld sicher schon von gewisser Klasse - da werden Fehler in der Regel schnell bestraft... doch die konnte ich zum Beginn vermeiden und so konnte ich prima mithalten in der Gruppe der Angler mit der höchsten Schlagzahl... die Methodfeeder schien schon beinahe ein Bewerbungsvideo für "lets Dance" zu drehen, so heftig kamen die Bisse in teils guter Schlagzahl - doch jeder Tanz ist nun auch mal zu Ende und so wollte nach etwa 3,5 der insgesamt 5 Stunden die Musik einfach nicht mehr weiter spielen und ich wurde noch ein wenig durchgereicht. Ansonsten hier noch nicht so oft in Erscheinung getreten, verlangt es die Fairness, dass ich Michael Drescher - Nummer Drei aus der HJG Bande - mal erwähne - der Michael macht hier an diesem Gewässer ganz einfach einen guten Job! Auffallend ist vor allem die Qualität seiner Fische zum Ende hin..., die er in Regelmässigkeit fängt - so auch diesemal wieder gleich zwei Kandidaten, die an der 6 kg Marke kaum scheintern dürften... well done Michel und Hut ab!!! Das machst du einfach Klasse. 

Gerade wo ich nicht müde werde deutlich zu machen, dass es kein gutes Zeichen ist, wenn ich (Jahrgang 63) der jüngste Teilnehmer am Wasser bin, so darf für diesen Verein festgestellt werden, dass es dort erfrischend anders ist...  man merke - wer das Hegefischen in verantwortungsvoller und engagierter Weise unterstützt, der hat die JUGEND!!!

DANKE, dass ihr den "Alten" in Eurer Runde noch so angenehm akzeptiert!!! und seid versichert - mit Platz 5 gibt der sich auf Dauer dennoch nicht zufrieden :-)

Weiter gings nach einer netten und langen Geburtstagsfeier und ca. 3 Stunden Schlaf am Sonntagmorgen.Für mich ist an diesem kleinen Gewässer die Stipprute Pflicht - und so wurden also fleissig Topsets aufgebaut... für 2 Bahnen waren es vielleicht leicht übertriebene 7 Topsets...

das Gewässer bereitet mir seit Jahren Freude, weil es im Vergleich zu Anderen extrem viele - teils auch unterschiedliche Anforderungen an den Angler stellt. Im Grunde gibt es nur einen Platz, vor dem ich bei jedem Losen zurückschrecke - muss ich weiter berichten oder ist Euch schon klar welcher Platz es am Sonntag wurde... "ejal jewäss" wie wir hier zu Lande sagen - dann eben Schaden vermeiden und alles ans Seil bringen was geht. Von den Kollegen erwischen im Grunde Alle einen besseren Start - schlechter geht auch nicht - denn nach ca. 30 Minuten steht der Zähler bei mir auf NULL - also dann - müssen wir es eben dünner riskieren - schnell folgt ein Biss und eine stramme Karausche zeigt die goldene Flanke - doch damit alleine ist hier kein "Blumepott" zu gewinnen - nach etwa einer Stunde macht sich der konstant beigehaltene dezente Futterrhythmus bezahlt und es zeigt sich auch auf dem "Friedhofsplatz" Leben... gemessen an der sichtbaren Aktivität am Grund fange ich zwar nicht viele Fische - doch ich kann nahezu jeden guten Biss verwerten während die Kollegen doch ein wenig schwächeln... je länger das Angeln dauert umso deutlicher wird, dass sich die Sache heute zwischen den gestrigen Partyteilnehmern Ronny, Quax und mir entscheidet - und da überwiegend Fische zwischen 0,5 und 1,5 kg gefangen werden, verändert sich mit beinahe jedem Fisch die Reihenfolge auf dem Scoringboard. Letztlich muss der Zeiger der Waage entscheiden - Ronny 12,9 kg - Dieter 12,65 kg - Quax 11,65 kg - entscheidend waren dabei zwei Bonusfische von Ronny und Dieter in der letzten Stunde, die jeweils der 4 kg Klasse zugeordnet werden können. Pech für den Quax, der veilleicht die höchste Anzahl an guten Fischen fing und zudem mit äusseren Umständen in Form von Blätterteppichen zu kämpfen hatte... ganz am Rande - da es immer wieder Rückfragen zu meinem Materialeinsatz gibt, hier mal eine Detailprognose zum Sonntag:

meine 12,65 kg bestanden aus gerade mal 8 Fischen... die Fische wollten dabei ständig wechselnde Köder und Montagen ... von den 7 Montagen kamen 6 zum Einsatz - (für leichten 0,2 gr Pasteschwimmer auf 11,50 m wurde der Wind zu stark) und lediglich eine davon fing keinen Fisch...

Man merke: weniger ist zwar mehr - aber wenn man den Überblick nicht verliert, kanns auch mal lauten, viel hilft viel :-)

stay tuned - nächste Woche werde ich wohl passen - die Handwerker sind im Haus und die sozialen Kontakte müssen auch mal wieder kräftig gepflegt werden - vielleicht zwischendurch ein kleiner Testlauf zum darauffolgenden Wochenende - gestern sah ich doch wieder Verbesserungspotential im Montagen-Setup.... Angler eben ;-) die hören erst auf zu verbessern, wenn Sie tot umfallen...