Spricht man in Deutschland über Angelteams, so verbindet man damit nicht selten eine Gruppe von 5 bis 7 Anglern, die sich innerhalb eines Vereins oder in benachbarten Vereinen gefunden hat. Ein wenig anders liegt die Sache beim Team van den Eynde Germany – denn hier setzt sich das Team aktuell aus 6 Angler zusammen, die aus ganz unterschiedlichen Regionen der Republik stammen und vorwiegend bei Events im Ausland zu finden sind. Da sind es dann eben nicht die regelmässigen Treffen am Wochenende oder die Teilnahme an den DAV Veranstaltungen – sondern hier trifft man sich mal zu einem Match in Austria – mal in Belgien – mal in Dänemark und aufgrund des Teamschwerpunktes NRW, ganz oft in den Niederlanden… dazu ist von den Stippern über die Allrounder bis hin zu den Feederfreaks so ziemlich alles vertreten – passt es da zu einer Veranstaltung mal nicht mit dem Teambuildng, bedient man sich gerne aus einem erweiterten Kreis befreundeter Angler. Bei allem Matchgedanken sollte es in 2012 jedoch auch einmal familiärer zugehen und so kam der Gedanke eines Teamtreffens... All diese Leute terminlich unter einen Hut zu bringen ist zwar nicht ganz leicht, doch ein Teamtreffen sollte dennoch her – und so vereinbarten wir das lange Pfingstwochenende 2012 gemeinsam an einem Commercial See in Belgien zu verbringen – kein Weg war zu lang / kein Urlaubstag zu schade – und bereits am Samstag waren 11 Angler, 5 Frauen, 7 Kinder und ein Hund vor Ort – wie diese Bilanz bereits zeigt, stand nicht nur das Angeln im Fokus – sondern auch das „Gesellschaftliche“ wurde gepflegt ;-) – zusammengefasst sah das so aus, dass am Sonntag und Montag jeweils 2 mal 3 Stunden mit Pause gefischt wurde – zusätzlich wurde ein Kindersektor eingerichtet – im Rahmenprogarmm wurde gegrillt, gegrillt und nochmal gegrillt – getrun%&$§n – gesiegerehrt und geshopt…
Doch es dürfte im Sinne der meisten Leser sein, wenn ich
mich fortan der Angelei widme…
Also los –
die ersten Angler trafen bereits am Freitag ein – denn das
Angeln an einem solchen Commercial will erlernt sein – und für einige wars das
erste mal, dass man sich mit solchen Bedingungen auseinander setzte. Die
Ergebnisse am Freitag liessen bereits aufhorchen – denn neben den begehrten Karpfen
–meist zwischen 2 und 7 Kg- wurden in grossen Stückzahlen Schleien bis zu 2 Kg
und Karauschen bis zu 1 kg gefangen. Strahlende Gesichter aller Orten und dazu
am Samstag die Gelegenheit den ein oder anderen Trick „mit den Augen zu stehlen“
– denn –wie bereits im Vorfeld bekannt- hatte ein Verein aus Luxemburg den
Teilabschnitt, in dem auch wir am Sonntag und Montag angeln sollten, gepachtet…
Ca. 10 Koppel fischten dort bei teils stürmischen Winden und kämpften mit der
langen Stange gegen die Elemente… sicher keine Idealvoraussetzungen und so war
es kaum verwunderlich, dass am Ende dort mit einem Gewicht von „nur“ 25 kg
gewonnen wurde…
Unsere Truppe fischte in einem ruhigeren Teilabschnitt und
fing besonders am Nachmittag gute Fische – dazu erlaubte das Reglement die
Matchrute und ausgerechnet unser „Stipprutensuchti“ Dieter L. versuchte sich am
Samstag mit beachtlichem Erfolg an diesem Gerät – Niki Gierse (Sohn des PSV
open Austria Siegers 2010 - J. Gierse) musste Lehrgeld zahlen – als er nach 2
Karpfen in Serie gegen ein Eis wettete, dass er keinen weiteren Fisch in den
nächsten 5 Minuten nachlegen würde… weit gefehlt Niki – und merke - „nie dem Löwen
am Schwanz ziehen“ ;-) - auch für solche Spässe war also noch Zeit ;-)
Beim gemeinsamen abendlichen Grillen wurden die Ergebnisse
des Tages diskutiert und die Chancen für den kommenden Tag ausgelotet… insgesamt
war man sich einig, dass ein Ergebnis von 25 bis 30 kg für unsere Einzelkonkurrenz
nötig sein würde… an den Rest kann ich mich nicht erinnern ;-)
Also dann – Sonntag 8 Uhr – es begann mit dem Losen – 1ter
Durchgang nur Stippe max. 11,50 m – am Nachmittag durfte – wer wollte – auch die
Matchrute nutzen… Mais – Pellets in allen Varianten – Maden – Würmer – Caster –
Teig - gecrushte Boilies und weitere Carpköder waren am Start – die Köderplateaus einiger Angler
nahmen Esstischformat an… dazu hatte der Wind sich gelegt und phasenweise war
ein Angeln mit leichtesten Montagen möglich – da war recht schnell „Alarm in
der Hütte“ – hier und da noch ein paar Karauschen vorweg – und dann liefen auf
fielen Plätzen die Karpfen ein – doch wie so oft beim Carp on Pole Match ging
es nicht um die meisten Bisse – sondern vielmehr darum, diese Fische auch „an
Land“ zu bringen – und genau hier trennt sich nicht selten die Spreu vom Weizen und auch
heute gab es lange Gesichter – hätte – könnte – müsste – wenn – spielte am Ende
alles keine Rolle – Fakt ist, dass A. Achterath
wieder mal sein Talent für den Grossfisch unter Beweis stellte! Runde 40 Kg
reichten, um A. Wohlfahrt (30,3 kg)
und R. Klamma (27,7 kg) auf Distanz zu halten – Lucky Loser wurde T. Schwerz 25,9
kg. Unsere Feedermann aus dem Norden, M. Kröger, zeigte mit 23.3 kg eine
grandiose Leistung bei seinem ersten Match dieser Art… und B. Schütte, K. Potschernik,
H. Profitlich, D. Liebert, D. Mager und M. Reber „trösteten“ sich mit Gewichten
zwischen ca. 22 und 10 Kg… schliesslich braucht es auch Leute, über die man abends
beim Grillen lästern kann ;-) auch im Kindersektor wurde tüchtig hingelangt –
freie Rutenwahl war angesagt und der Method Feeder dominierte heute deutlich
das Feld – Niki, die beiden Achterath Brüder und Aileen Kröger schafften unter der
Leitung des Jugendwartes J. Gierse ein Gesamtgewicht von stolzen 42 kg – da war
natürlich das nächste Eis fällig!
Erstaunlich übrigens, dass die Topgewichte mit
unterschiedlichsten Montagen und Ködern gefangen wurden… die Carps waren wohl
schlichtweg hungrig und nicht besonders wählerisch – auch bei den Montagen war
kein eindeutiger Favorit auszumachen und so gab es am Abend viel Spielraum für
Diskussionen um das richtige Setup für den Montag…
Bei einem Heimweg von bis zu 750 km gings am Montag zeitig
los… und mit dazu verkürzter Aufbauzeit gleich ran an den Fisch… die
Wassertiefe am See in Belgien fällt übrigens vom Einlauf zum Überlauf um nahezu
2 m deutlich ab.. ein Aspekt, der die Kopfplätze nicht immer unbedingt im
Vorteil sein lässt… und dies sollte sich auch heute bestätigen, denn gleich von
Beginn an, schienen die Fische vorwiegend im Mittelbereich der schnurgeraden Strecke
versammelt… (geschätzt dürfte der Führende nach 3 Stunden hier bereits bei ca. 20
kg gelegen haben). Im 2ten Durchgang dann ein echter „Vollrun“ an der Stippe
auf den Plätzen 6 bis 9… Fische von bis zu 7 kg verschwinden reihenweise in den
gleich mehrfach ausgelegten Keschern und am Ende notiert beim Wiegen so mancher
seinen neuen „personal best“ für diese Gewässer… am Vorabend noch Ziel der
Lästerattacken (wer austeilt, der muss auch einstecken können) gabs heute „Saures“
vom „vdE Chef“ auf Platz 6 (nicht dem Löwen...)… nach mehrfachem
Wiegen wurde eine Summe von 59 Kg errechnet – Th. Schwerz –Platz 7- folgt mit
45,5 kg und M. Kröger – Platz 8 verbesserte sich erneut und kam auf 38 Kg – A. Achterath - Platz Nr. 9 heute LL. auf Platz 4 mit 36,3 kg… die
weiteren Gewichte - D. Mager – B. Schütte – A. Wohlfahrt – R. Klamma – K. Potschernik und H. Profitlich gaben sich mit 29 bis 10 kg zufrieden…
Für alle, die sich gerne ein „BILD“ von den Fängen und dem
drumherum machen wollen, gibt es eine reiche online-Auswahl – den Link findet
ihr unten!
Alles in allem ein mehr als gelungenes Wochenende, das nach
Wiederholung schreit… also dann – auf ein Neues in 2013…
See U @ vdE & friends meeting 2013