Sonntag, Mai 14, 2023

Erwachen der Brassen

 ... wenngleich es heute Angler zu geben scheint, die nur noch Karpfen (als Beifang Karauschen) zu kennen scheinen, so werden sich die Älteren unter uns doch erinnern, dass die Brasse doch zumindest der Karpfen der 80er und 90er Jahr war...

und hier und da gibt es sie eben noch - die "Klodeckel" des Süsswassers oder einfach nur die "Platten"...

An der Feeder schon kein schlechter Sport - doch an der Stippe eine echte Herausforderung - gerade wenn die Fische auf grossen Gewässern oder nährstoffreichen Fliessgewässern kommen - denn da waren sie "damals" mitunter schon runde 2 Kilo - und mittlerweile haben sie eben nochmal ein gutes Stück zugelegt.

Nach der "Panne" in der Vorwoche, die wohl darauf zurückzuführen war, dass die Fische "andere Dinge im Kopf hatten" (gerne räume ich auch ein, dass es bei dem glasklaren Wasser sicher sinnvoll gewesen wäre, das Futter abzudunkeln) schien diesmal das Ganze Laichgeschehen zwar noch nicht erledigt - aber zumindest liess die deutlich veränderte Wassertrübung gut erkennen, dass es schon wieder ein paar Fische gab, die wieder ans Fressen dachten... einen Topf Futterfarbe (magic colour vdE) hatte ich zur Sicherheit auch mal eingepackt...

Koppel (Duo) stand auf dem Programm und irgendwie schienen die Kontakte meiner gesamten Datenbank an dem Wochenende verhindert oder unabkömmlich zu sein... quasi auf den letzten Drücker kam mir noch Hansi Kessler in den Sinn, denn das Angeln war hier nur vereinsintern und bei der Fülle an holländischen Vereinen hat natürlich nicht jeder aus unseren Kreisen seinen "Vispas" beim gleichen Verein... ein Anruf - ein JA - und Liebert/Kessler standen auf der Liste... so einfach kann das sein... beim team facebook und whats app scheint man das leider verlernt zu haben - da müssen erst 127 smileys gepostet werden und Oma hat ohnehin jedes Wochenende Geburtstag...

Auf also zur Koppelpremiere mit Hansi Kessler.

Da das Teilnehmerfeld übersichtlich war, gabs sehr grosszügige Abstände und viel Platz zum Werfen - Hansi fisierte einen Baum zur Linken an - ich einen Baum daneben zur Rechten... und dann ........ passierte erstmal Nichts...

nach ziemlich genau einer Stunde meldete sich der erste unübersehbare Biss - meine neue MAVER  Reactorlite machte sich krumm und legte sich ins Zeug - gute 2,5 kilo waren kurzs Zeit später im Sack - und danach das grosse Schweigen und massig Zeit für Erzählungen aus alten Tagen - ich berichtete Hansi von meinen früheren Erfahrungen an dem Gewässer - die Angeln dauerten zu der Zeit meist 4 Stunden - und der erste Biss kam entweder sehr früh oder aber nach 3 bis max. 3,5 Stunden - und was soll ich sagen - nach fast sekundengenauen 3 Stunden biegt sich der Top wieder - diesmal schienen die Fische sogar Freude an unserem Platz gefunden zu haben - denn in regelmässigen Intervallen folgten nun weitere Fische und wir konnten uns dem bereits weit enteilten Feld wieder nähern - etwa 2 Stunden vor Schluss schienen wir auf Augenhöhe zumindest mit Platz 2 - doch leider endete unser Lauf - während die späteren Plätze 1 und 2 noch ein paar "Klodeckel" nachlegen konnten...

Am Ende standen knapp 30 kilo und kurzweilige Stunden mit Hansi auf der Habenseite - im Soll reichte das zu Platz 3 - schade, dass die Fische zum Ende unseren Platz nicht mehr mochten - denn es fehlten "nur" 10 kilo - das sind bei den Brassen mit Durchschnittsgewichten von 2 bis 2,5 kg max. 4 bis 5 Fische...

An dem Wasser werde ich dieses Jahr noch das Ein oder Andere mal fischen - ich hoffe dann mal einen Tag zu erwischen, wo Los und Beissverhalten passen - denn da geht mit Sicherheit noch deutlich mehr...

Glückwunsch an Paul und Toni (40 kg), die heute die Nase knapp vor Josef und Marc (38 kg) hatten.

Beim nächsten Koppel gibts wieder eine Premiere - dann wird ein Angler an meiner Seite fischen, mit dem ich in den letzten ca. 30 Jahren manchen Strauss am Wasser (insbesondere in Rolduc) ausgefochten habe - quasi halbdeutsch / halbholländsich - denn der gute Mann wohnt schon seit Ewigkeiten an der Neustrasse, die auf der einen Strassenseite zu Deutschland und auf der anderen zu Holland gehört... lokale Leser wissen natürlich längst wer gemeint ist und dass neben dem Angeln auch der Spass mit ihm nie zu kurz kommt...- alle anderen müssen sich noch ein paar Wochen gedulden - dann gibts den üblichen Bericht... mindestens ebenso freue ich mich auf gleich 3 weitere Koppelangeln, zu denen ich das seltene Glück haben werde, mit einem der gaaaaanz wenigen hochtalentierten Jungangler an den Start gehen zu können... auch dazu dann später mehr. 

bis dahin - stay tunded

Gruss fd