Freitag, Januar 20, 2017

Tschüss Marc - Welcome Quax


Abgang und Neuzugang im Team vdE germany

Mit mehr denn einem weinenden Auge müssen wir leider den Abgang unseres Teamanglers Marc Lichter vermelden... Marc hatte sich unserer Truppe vor 2 Jahren angeschlossen, möchte sich nun jedoch anglerisch neu orientieren. Auch wenn es für den Ein oder Anderen wie eine abgedroschene Floskel klingen mag, so bleiben wir dennoch mehr denn freundschaftlich verbunden! So wird Marc beispielsweise auch weiterhin mit Rat und TAT im INTERpole ORGA team mitwirken und uns bei der Ausrichtung 2017 unterstützen.

Nicht als Ersatz sondern als sinnvolle Ergänzung ist hingegen Günter Mobers zu uns gestossen. Günter, sicher vielen aus der Aachener Ecke besser unter seinem "Künstlernamen" Quax bekannt, begleitet uns als "Roadie" bereits seit geraumer Zeit.. seine anglerische Entwicklung UND sein Engagement rund um den Angelsport ist beeindruckend und so war es keine besonders schwierige Entscheidung, ihn in blau einzukleiden.

Dass "der Neue" auch den Umgang mit der Tastatur beherrscht, davon könnt Ihr Euch hier nun überzeugen. In einer mehrteiligen "Geschichte" wird Euch Günter seinen Weg von der Gardinenstange zum Team vdE auf humorvolle Art näherbringen.

Los gehts mit Teil 1:



Hallo liebe Angelfreunde,

mein Name ist Günter und ich folge der Anregung meines neuen Team-Chefs, indem ich mir mal Gedanken darüber mache, wie ich überhaupt in dieses Team gekommen bin. Nun könnte ich kurz und knapp ein paar Fakten nennen, aber dies will ich eigentlich gar nicht.
Ein Märchen oder eine gute Nachtgeschichte beginnt meistens mit den Worten „es war einmal“ oder „vor langer, langer Zeit“, da dies aber eine reale Geschichte ist, muss ich nun einen glaubwürdigen Einstieg schreiben.
Als kleiner Junge gingen meine Eltern mit uns (mein Zwillingsbruder und meine ältere Schwester) und unseren Großeltern sonntags manchmal spazieren, dies passierte zwar nicht all zu oft, aber bei schönem Wetter war es auch für uns Kinder ganz ok. Nicht all zu weit von unserer Wohnung gab es einen kleinen Park in dessen Mitte ein Ententeich mit Ruderbooten und angrenzendem Freibad gelegen war. Die Anlage bot allen Erholungssuchenden die passenden Voraussetzungen, ein paar nette Stunden zu verbringen Die Wege waren befestigt, so dass man mit Kinderwagen, Tretrollern und Fahrrädern um den Weiher fahren konnte, ohne von einem Schlagloch ins andere zu geraten. Eine große grüne Wiese direkt neben dem Weiher lud dazu ein an sonnigen Tagen auch mal den Picknickkorb einzupacken um abseits des Stadtgetümmels mal abschalten zu können. Entlang des Sees waren rundherum Sitzbänke verbaut, die einen im Schatten, die anderen in der Südseite um nur ja jeden Wunsch abzudecken. Das Gewässer wurde nicht nur von Familien und Erholungssuchenden alleine genutzt, nein, dort traf man manchmal auch auf ganz komische Menschen, diese brachten sich von zu Hause ihre eigenen Sitzgelegenheiten mit, um direkt am Wasser sitzen zu können. Mit langen Stöcken und „Kurbeln“ saßen sie unmittelbar vor dem Wasser und versuchten mit diesem Gerät den Regenwürmern das Schwimmen beizubringen.
Aufgrund dieses komischen Verhaltens, machten genau diese Menschen sich besonders interessant, also weckten sie unsren Wissensdurst und wurden mit sämtlichen Fragen nur so bombardiert. Die eine oder andere Antwort erschien uns vielleicht nicht ganz sinnig, aber wieso sollten diese Leute uns anlügen ? Da ich und mein Zwillingsbruder nunmal sehr neugierig waren und auch immer noch sind, hatten wir eine Gruppe ausgemacht, die wir fortan sonntags belagern und belabern konnten. 



Eines Tages beschlossen wir gemeinsam unser Handels nicht nur auf das Reden zu beschränken, sondern wollten tätig werden ! Wir wollten selber Würmer baden ! Gesagt – getan ! Da mein Großvater ein sehr handwerklich geschickter Mensch war, wurde kurzerhand ein Wunsch geäußert, dem er sich nicht wiedersetzen konnte. Ein paar Stunden später präsentierte er uns unsere eigenen Ruten. Da es bei uns nie jemanden in der ganzen Familie je gegeben hatte, der jemals geangelt hatte, improvisierte mein Opa also nach bestem Wissen und Gewissen. Zu seiner Verteidigung sollte ich erwähnen, dass er blind war und niemals eine Rute in den Fingern hielt. Unsere Ruten bestanden aus einer Gardinenstange, einem Stück Schnur und einem angeknotetem Kleiderhaken. Recht schnell wurde uns klar, dass man mit diesem Gerät doch wohl eher keine Fische landen konnte.
Da wir ja für sonntags nun eine feste Beschäftigung hatten ( Angler ausfragen), entschieden sich unsere Eltern dazu, uns ein günstiges Angel-Starterpaket in einer Zoohandlung zu kaufen. Damit war der Grundstein einer Jahrzehnte langen Sucht vorprogrammiert. Weihnachten des selben Jahres erhielten wir eine Sitzkiepe und unsere erste unberingte Stipprute. Meine Großeltern hatten uns in dem Angelverein angemeldet, dessen Mitglieder wir ja nun schon seit geraumer Zeit genervt hatten und nun begann ein beispielloser Leidensweg. Wir stellten fest, dass es auch andere Kinder gaben, die genau wie wir hinter den Schuppentieren herjagten, aber wesentlich effizienter waren als wir. Da Kinder ja ihre Trümpfe nicht so gerne hergeben, blieb uns also nicht anderes übrig, deren Geheimnisse zu lüften um selbst mal erfolgreich zu angeln. Dieser Drang, genau so gut zu angeln, wie die GUTEN, hat sich bis heute nicht geändert, nur dass heute alles schwieriger und komplizierter geworden ist...

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