"Die Welt zu Gast bei Freunden“ lautete das Motto der
Fussball WM 2006 und auch wenn es im Angelsport weitaus beschaulicher zugeht,
so spürt man doch immer wieder, dass auch weite Teile unserer Spezies von diesem
Motto beseelt sind. Ausgangspunkt war - wie so oft- eine im Rahmen der
INTERPOLE zu Stande gekommene Freundschaft – in diesem Falle zum Browning Team
der Angelecke Wasserliesch bzw. der „Familie“ Markus und Silke Reber.
Bild: Cheforganisator Markus Reber
Knappe 3 Stunden Fahrt – vorausgesetzt die Belgier sperren
Ihre Autobahnen nicht- und schon befindet man sich inmitten einer der schönsten
Gegenden Deutschlands – dem Weinanbaugebiet der Mosel! Kein Zweifel – das Gros
der Besucher wird beim ersten Anblick der Mosellandschaft gleich an den
Geschmack des guten Tropfens denken – doch der „natural born Stipper“ hat da
verständlicherweise auch noch einen anderen Gedanken im Sekundärgehirn ;-) –
denn dieser Fluss ist –kurz vor der Saarmündung- bereits optisch, schlichtweg eine
Augenweide.
Dem Tip der Familie Reber folgend wurde eine Wohnung in
einem der vielen Gästehäuser mit Anschluss an die dortigen Weingütern bezogen –
mit ebenfalls angeschlossener Straussenwirtschaft übrigens ein echtes Schnäppchen – Wohnung,
Flammkuchen, Wein und Hausgemachtes zum ebenfalls hausgemachten Preis- all das gleich vor der Wohnungstüre - lässt das Budget für den nächsten Angelausflug nicht gar so sehr in die Knie
gehen… oder aber Luft für die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten im nahe gelegenen
Trier ;-)
So also machten wir die Brücke – denn der Feiertag am 17ten
Mai erlaubte uns ein langes 4 Tage Wochenende – wegen familiärer
Verpflichtungen diesmal leider verhindert war „mein Bruder“ Achim Achterath
nicht am Start – und – oh Wunder – sämtliche mir bekannten Angler der Region
Rheinland Pflalz – selbst Anfragen gen Luxemburg - wurden unisono beantwortet mit
dem Hinweis – bin schon „beim Reber“ gemeldet! Doch auch hier wusste Markus
Reber zu helfen… und so dauerte es nicht einmal einen Tag und ich war
anglerisch mit Gerd Bleser verheiratet… bei Leibe nicht der schlechteste
Partner – denn Gerd ist anglerisch mit der Mosel verheiratet und konnte auch
bei der I-pole bereits mehrfach sein technisches Können unter Beweis stellen! 1000
Dank an den Gerd für die kurzfristig eigens freigeschaufelte Zeit – sowohl am Freitag wie
auch am Samstag konnte gemeinsam getestet werden um eine Strategie für den Sonntag zu
erarbeiten… längst nicht selbstverständlich!!!
Bild: ungewohntes Bild - rotblaues Koppel Bleser - Liebert
Strömungsgeschwindigkeiten von ca. 1,5 bis 5 Gramm liessen dabei Gefühle wie am heimischen Julianakanal aufkommen – allenfalls die Bissfrequenz der Moselfische erinnert ein wenig an das Piranhabecken des Kölner Zoos zur Fütterungszeit. Zwar hatte das ausrichtende Browning Team sich um best mögliche Strecken bemüht und diese ausgiebig getestet - doch Fangergebnisse lassen sich einfach nicht programmieren – und so hiess es:
Strömungsgeschwindigkeiten von ca. 1,5 bis 5 Gramm liessen dabei Gefühle wie am heimischen Julianakanal aufkommen – allenfalls die Bissfrequenz der Moselfische erinnert ein wenig an das Piranhabecken des Kölner Zoos zur Fütterungszeit. Zwar hatte das ausrichtende Browning Team sich um best mögliche Strecken bemüht und diese ausgiebig getestet - doch Fangergebnisse lassen sich einfach nicht programmieren – und so hiess es:
Moselfische???
Nun – genau genommen handelte es sich überwiegend um
ungebetene Gäste – denn der Fang am ersten Tag bestand zu grossen Teilen aus
Schwarzmeergrundeln mit Stückgewichten zwischen ca. 2 und 20 Gramm
dazu ein paar Schneider und ein einsames Rotauge an Stelle der erhofften
Weissfische mit Stückgewichten von bis zu 3 Kg also Schwerstarbeit an der
langen Stippe… doch Angeln ist – was am Haken hängt!
Tag 2 im flacheren Sektor Saarmündung sollte ebenfalls keine wirkliche
Trendwende bringen… zwar konnte hier und da ein Rotauge überlistet werden, doch
selbst Sparrationen an Lebendfutter sorgten unmittelbar wieder für überfallartige
Attacken der „gefrässigen Monster“.
Die einheimischen Angler haben bereits Ihre Schlüsse aus
diesem Fischaufkommen gezogen und Ihre Technik diesem Beissverhalten angepasst…
ohne diesen Anglern das Können absprechen zu wollen!!! hatte es für den „Beobachter
aus NRW“ so etwas von „back to the roots“ denn urplötzlich sind dort die hier
zu Lande längst aus der Mode gekommenen Rutenwälder aus Speedruten in 4,00 bis
5,00 m Länge wieder zu sehen – daran befestigt schier unglaubliche Montagen… 10
gr Schwimmer mit Punktbebleiung, riesigen Haken und nur 10 bis 15 cm Vorfach
sind absolut keine Ausnahme. Das zu erzielende Gewicht basiert selbstredend
neben der Fertigkeit des Anglers auch auf dem Stückgewicht der Grundeln, denn
dieses kann sowohl bei 2 als auch bei 20 Gramm liegen – einige Angler
berichteten mir selbst von fortgeschrittenen Populationen, die es auf 50 bis zu
100 Gramm bringen… und den Zeiger der Waage dann deutlich heftiger ausschlagen
lassen als dies an diesem Wochenende der Fall war.
Sonntag dann der Höhepunkt des Wochenendes und es bedarf zwingend
eines eigenen
Absatzes, das ganze Drum und Dran zu schildern, welches hier
rund um dieses Angeln organisiert wurde.
Bereits die Idee, die Einnahmen dieser Veranstaltung zu
Gunsten des „Fördervereins Krebskranker Kinder Trier e.V.“ zu spenden verdient
höchsten Respekt! Doch auch das ganze Drum und Dran hatte einen ganz anderen
Rahmen, als den, den wir aus unserer Region im Dreiländereck kennen… Ein eigens
aufgebautes Zelt mit Bierwagen und ein Cateringbereich mit reichem Frühstücksbuffet
begrüsste die Angler aus Rheinland Pflaz, dem Saarland, Hessen, NRW und dem gleich
benachbarten Luxemburg zur morgendlichen Verlosung unter freiem Himmel – wie oft
habe ich hier bei vergleichbaren Veranstaltungen schon „schnelle Verlosungen am
Strassenrand“ erlebt?!
Es folgt die nahezu uneingeschränkte Befahrbarkeit der
Strecke – hinfahren – neben dem Radweg parken – ausladen – angeln – mein Gott,
was würden wir am Julianakanal oder sonst wo darum geben
ok – das die Al Kaida neuerdings auch Fahrradfahrer in Ihren Terrorcamps
ausbildet, dafür können die Veranstalter nichts… dem Fahrradfahrer jedenfalls,
der meine Rute eigenhändig aus dem Abroller gehoben und
diese zu Boden geworfen hat sei auf diesem Wege gesagt, „so was tut man nicht“ –
Angler sind auch Menschen – wir nehmen gerne Rücksicht auf die Belange von
Fussgängern, Radfahrern und sonstigem Passanten – erwarten jedoch das Gleiche
auch von denen – seien sie froh, dass mein tackle nicht gebrochen ist – das wäre
Sie teuer zu stehen gekommen.
Doch wenden wir uns weiteren „Glanztaten“ der Ausrichter zu!
Denn diese überstrahlen bei Weitem das Auftreten dieses unangenehmen Zeitgenossen…
Permanente Kontrolleure auf der Strecke gewährleisten best
mögliche Kontrollen – präzise Start und Endkommandos - dazu ein schnelles
Verwiegen des Fanges! Bei diesen Begleitumständen war auch das überwiegend aus Grundeln und anderen Kleinfischen bestehende Fangergebnis schnell vergessen.
Dann wieder ab zur „Wiesn“ vor der Angelecke Wasserliesch…
am Bierwagen heisst es „oagzapft ist“ – das Frühstücksbuffet hat in der
Grillstation einen würdigen Nachmieter gefunden… dieser wiederum räumt gegen 15.00
Uhr den Platz für das Kuchenbuffet – einfach sensationell – und in unserer
Region in dieser Form seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt!!! Allen Beteiligten, freiwilligen
Helfern und kuchenspendenden Frauen mein
größtes Kompliment… und zum krönenden Abschluss / auch wenn der Benefizgedanke
hier im Vordergrund stand / wurden die
TOP 20 der erfolgreichsten Angler durch die Angelecke
Wasserliesch in Kooperation mit der Firma Zebco – Browning für Ihre Verdienste
um die Hege des Fischbestandes der Mosel geehrt!
Das Ergebnis der Spendenaktion sowie die Fangergebnisse
folgen in Kürze!