oder alle Jahre wieder - und Das aus vollster Überzeugung...
Liest man aktuell in schwarz-rot-goldenen Medien die News, so sollte man glauben, dass das gezielte Karpfenangeln - oder wie die echten "Cracks und Insider" betonen "die Commercialszene" eine Erfindung des 22ten Jahrhunderts sei - doch ähnlich wie zuvor beim Hype um das Feederangeln ist auch hier nüchtern festzustellen - "guten Morgen Deutschland". Denn anderswo auf der Welt ist das, was wir da aktuell so feiern, seit einer gefühlten Ewigkeit "Alltag" oder gar ein alter Hut.
Und niemand wüsste dies besser als unsere Truppe, die vor gut und gerne 10 Jahren diese Art des Angelns bei unseren damals neuen Freunden aus Österreich kennenlernen durfte. Nun darf man die traditionellen 4 (Achim, Johannes, Axel und Dieter) angesichts der aktuellen Spritpreise und der doch runden 1.000 km bis zum Ort des Geschehens zwar mittlerweile die "4 von der Tankstelle" nennen aber dennoch hat die Freude am Wiedersehen und der Freundschaftspflege über Jahre hinweg Bestand und sowohl diesseits als auch jenseits der Grenze kommen immer wieder neue Gesichter dazu. Folglich gings also für die Meisten von uns wieder über die enlose A3 in Richtung Südost und selbst Achim, der Garant für endlose Staus, Autobahnsperrungen oder gar Schlimmeres, kam diesmal entspannt und ohne besondere Zwischenfälle nahe der ungarischen Grenze an. Dazu ergänzten die Truppe wie schon seit Jahren Rony, Guenter und Tim.
Programmdirektor Schneider hatte auch diesmal wieder alles gegeben und für die Gastfreundschaft unserer rotweissroten Freunde gibt es ohnehin kaum passende Worte. Diesmal war es der George Soros des Burgenlandes (alias Bänker Tom), der uns einen See der Extraklasse für einen Trainingstag zur Verfügungs stellte - ich wage gar nicht darüber nachzudenken, welche Überredungskünste es in unseren Breitengraden benötigen würde, um an einem solchen Gewässer mal eben eine Truppe Gastangler "aus dem Ausland" zu empfangen - daher dickes DANKE an den TOM! Das es nach einer etwa 12-stündigen Nachtfahrt natürlich keinen schöneren Gedanken gibt als gleich mal einen ganzen Tag bei gefühlten 40 Grad Hochleistungs-Angelsport zu betreiben sei nur nebenbei erwähnt - dank also auch für den gut gefüllten Kühlschrank im Vereinsheim, der uns wach und am Leben gehalten hat!Am Freitag dann der erste landesprachliche "Bewerb". Herzlicher Empfang durch den Teichwirt Robert Hechl und schon erklärt Frau Rosi mit kurzen und klaren Worten das Reglement - die Art wie sie Das regelt imponiert - wer Sie näher kennt, vermag zu begreifen, dass eine gewisse Führungsqualität bei dem Ehemann nicht von Nachteil sein muss 😎
Da die Plätze nach Nationen in gerade und ungerade verteilt sind, gibts nicht viel zu sagen - "der Mönch den ich liebte" jedenfalls ist dieses Jahr in Ösihand - da die Ösimanen in der Überzahl sind, bekomen Sie ein paar Nummern von uns ab - und als gute Gäste haben wir natürlich auch neh Ecke im Beutel gelassen... auf den ebenfalls Platz in der Ecke vis a vis, den man auch als Karpfenwohnzimmer kennt, steuert Oberpfalstermeister Jos Summer zielgerichtet zu... uns Ronny in "seiner Schilfecke" und "das Günni" vor der Insel... nah dann schaun mer mal...
Vom Start weg läufts vor der Insel wie "geschmiert Brot" - Günther sitzt gut im Fisch und weiss ihn auch zu fangen - da staunt selbst der freundliche Herr von der burgenländischen Raiffeisenbank nicht schlecht "watt onse Jünni su alles drop hätt". Ganz leise höre ich mich singen "alle fangen Fische nur der Tom fängt nix" aber nur ganz leise - denn wer den Günni kennt, der weiss, dass er für die publicity um seine Leistung schon ausreichend sorgen wird 👅
Auf "meiner" Seite kann ich aus der goldenen Mitte frei nach dem Motto angeln "hier hast Du keine Chance - also nutze Sie" - mitten im Sektor scheint mir die Feederrute eine gute Wahl - und das war Sie auch - insbesondere zur Mitte des Angelns kann ich in kurzer Folge ein paar gute Fische landen, die allesamt die 5 kilo Marke knacken und gleich verwogen werden. Am Ende stehen rund 75 kilo auf dem Zettel, was heute Tageshöchstgewicht auf dieser Seeseite war. Noch deutlich besser läufts vis a vis wo Günther das Ding deutlich rockt - ca. 129 kg sind TOP - dahinter noch viele Gewichte um die 70 kg - unter anderm von Johannes. Auch Marlies Otto, die sich damit gefühlte 1.000.000 mal des Martins lautstarkes Lob "super schatzi" quer über den See schallend, redlich verdient hat... in einem Cartoon würde das "Super Schatzi" vermutlich noch in einer rosa Sprechblase über den See schweben...
Nächster Tag - nächstes Gewässer - bereits im letzten Jahr im Programm und für gut befunden, kamen wir gerne wieder... Jos Summers Empfang mit Frühstück XXXXL ist next to the best - doch unsere Freunde haben zur Abwechslung mal Regen bestellt - dazu werde ich heute als Quasi Modo auf der Startliste geführt - denn der gestrige Keschermarathon mit anschliessendem Verwiegen fordert seinen Tribut und so stehe ich dem bekannten Gnom in Sachen Körperhaltung in Nichts nach... wenn ich sitze gehts Herr Doktor - und wenn doch mal einer anbeisst - nah dann lass ich ihn halt wieder schwimmen - also setze ich mich brav auf meinen Platz und konzentriere mich fortan auf das Tun der Anderen und darauf, dass mir die burgenländischen Schwerathleten nicht die Rute klauen.... Der See bietet von Kratern über Landzungen bis Buchten alles was man sich vorstellen kann - das Wasser ist trotz einem Megabesatz beinahe glasklar und wenn die Feederspitze hier in Wallung gerät, dann ist ein heavy metal Konzert dagegen Kindergeburtstag. Dazu ein Gewässer ganz nach dem Geschmack der rotweissroten Anglerseele - man überfalle einen Landwirt und stehle ihm seine gesamte Maisernte - anschliessend plündere man einen Angelladen und neheme alle Pellets in 6 und 8 mm mit und wenn dann noch Zeit ist, suche man sich einen Madenhändler und nehme soviel Maden wie man tragen kann - das Erbeutete reicht dann für eine hiesige Session von etwa 5 bis 6 Stunden - ja - sie sind hungrig die Gelben - und seid versichert - alles was daneben fällt kommen die Karpfen Nachts zu Fuss vom Ufer holen... denn Nachts ist ohnehin sicherer ausserhalb des Wassers - weil - auch die Jungs mit den richtig langen Bärten sind hier zu Hause und outen sich übrigens auch über Tag gerne mal mit nem richtig heftigen Schwanzschlag an der Oberfläche - kein Badesee eben. Am Ende des Tage gilt es zu erkennen, dass in der BRD deutlich zuviel Mais für Biogasanlagen oder sonstigen Unsinn draufgeht und zu wenig für Angler übrig bleibt - jedenfalls gabs von Bänker, Pflasterer, Schatzi, direktem Nachbarn und Co tüchtig vor die Mütze... Ronny um Platz 10 noch best of the schwarzrotgold Fraktion.
Tag 3 - das kulturelle highlight jedes Treffens der ehemals großdeutschen Brüder. Das Öschland geloste Koppel... da das Ö ein leichtes personelles Übergewicht hat, gehts sich nicht ganz aus und so gibts zumindest ein reines ÖÖ-Koppel und mit "Roberto Arafat" gar einen Einzelkämpfer - es trifft ausgerechnet Big Walter und little Rosi, die heute ein burgenländisches Angelbonanza aufführen... naja - das geht bei den Beiden ja ansonsten auch recht ordentlich. Günni lost den Schatzi-Martin - Achim den Michi - Tim die Schatzi Mama - Rony den Robert - Johannes den Jos und Axel den Herbert während der wieder einigermassen begradigte Quasi Modo auch noch einen Michi (😸) abbekommt.
Schatzi und Guenter legen im Eck los wie die Feuerwehr - da war für den gesamten Rest des Feldes erstmal kein Kraut gewachsen - mit und mit robben wir uns als Nachbarn zwar ran und wissen mit einem Doppeldrill, der mal schmale 18 kilo bringt, gut aufzuholen,
doch zum Ende sind es noch rund 17 kg Vorsprung, die Schatzi und everyboys "liebe Jung" ins Ziel bringen
.
Hätte könnte müsste - alles nur Gerüchte - es zählen nur die Fische, die man auch zur Waage bringt - und doch ärgert der mit Schlußpfiff selbstverschuldete Abriss heute noch...
Ansonsten gibt Sportfreund Achim mal wieder den David Hasselhoff
und rettet mit einem dreifach Salto mit zwei Schrauben, der die Bestnote verdient hat in bester baywatch Manier seine Rute vorm Ertrinken - nach dem Anschlag gehörte ihm nur noch ein halbes Handteil - mit dem Rest zog der Fisch von dannen - hatte aber gegen unseren Bademeister nicht den Hauch einer Chance... das war mir dann doch auch mal ein lautstarkes "Super Schatzi" wert. Jos und Johannes machten am anderen Ufer einen guten Job und zeigten, dass es nicht immer eine Frage von Futtermenge oder Eckplatz ist, sonder angeln zumindest auch hier hin und wieder zwischen den Ohren sitzt - bei Ihnen war heute der Wurm und dezentes Füttern der Weg zum Erfolg.
Insgesamt war das Treffen einmal mehr jeden gafahrenen Kilometer wert - und wir freuen uns auf einen Rekordbesuch der Ösis zur 20ten InterPole, wo sie ca. ein Drittel des Feldes stellen. Mal schaun wem dann das "Super Schatzi" gilt 😛
Leider hat die Arbeit und die IP Vorbereitung einen früheren Bericht verhindert - wenn ichs schaffe, stelle ich auch zeitnah noch ein paar Bilder zum Text.
bis dahin
führts Euch
Euer DL - und wenn der offiziell Teil vorbei ist, zieht man noch neh Runde mit dem Otto Martin um die Seen und fängt nochmal neh ganze Menge Fisch - den zum Essen gibts übrigens auch noch - Geheimtip: Mei Sum - Hauptstraße 106, 7062 St. Margarethen im Burgenland, Österreich