Hallo Kollegen,
das Jahr 2019 ist Geschichte - und wenn ich auf dem abgebildeten Bild ein wenig nachdenklich drein schaue, dann ganz sicher nicht, der vermasselten Angeln oder Bisse in 2019 wegen, denn davon gabs glücklicherweise nicht all zu Viele.
Gerne erinnere ich mich beim Jahr 2019 an ein tolles Angeljahr zurück, welches gerade im Rahmen meiner persönlichen (zeitlichen) Möglichkeiten sportlich recht erfolgreich verlaufen ist. Am Stillwasser gelangen gleich zum Saisonstart gute bis sehr gute Fänge bei den Anangeln - gefolgt von zahlreichen Stillwasserveranstaltungen auf Vereinsebene als auch im "offenen Zirkus" an den naheliegenden Gewässern. Haften geblieben sind hier ganz sicher ein 5er Teamangeln mit einer ziemlich wild zusammengewürfelten Mannschaft über 2 Tage bei dem ich angesichts der enormen lokalen Konkurenz nach wie vor von einer Sensation spreche, wenn ich auf das Ergebnis zurückblicke und dort das Team "alle Farben" ganz oben sehe... sowie ein ebenso erfolgreich bestrittenes offenes Koppelangeln. Letzteres - wie sollte es anders sein - an der Seite von Achim Achterath - allmählich müssen Achim und ich uns wohl mal umschauen, welche Seniorenresidenz über ein eigenes Carp O Drome verfügt, denn scheiden lassen wir uns wohl in diesem Leben nicht mehr nachdem wir gefühlt bald die goldene Koppelhochzeit feiern :-). Ansonsten gabs am Stillwasser noch den Plan, in zwei unterschiedlichen Vereinen und Disziplinen zur Vereinsmeisterkrone zu greifen - einmal klassisch, was recht überzeugend nach 17 und 18 nun mit dem Triple in 19 gelang - einmal in der Disziplin Rolle - was ebenso grandios scheiterte.... ein Scheitern, welches mich übrigens extrem freut... denn es waren hier gerade die jüngeren oder neu hinzugekommenen Angler, die mit Ihrem know how zeigten, wo der Frosch die Locken hat wenns um die entscheidenden Fische ging... gerade in unserer Szene, in der wir auf regionaler Ebene nicht selten nur darauf warten, dass sich ein weiterer Verein auflöst oder den sportlichen Sektor einstellt ist es höchst erfrischend wenn 20 bis 30-jährige Angler daher kommen und uns "Etablierten" mal zeigen, dass es doch noch eine Zukunft gibt!!! Ein BRAVO an diese Jungs UND an den VEREIN, der solche Entwicklungen fördert und überhaupt ermöglicht.
Nun - wie die meisten Leser wissen, schaffe ich es sicher nicht mehr, monatlich zu zeitintensiven, internationalen Veranstaltungen aufzubrechen... Pflichtprogramm aber ist und bleibt das Treffen mit den Freunden aus Österreich, welches auch schon wieder auf das Jahr 2006/07 zurückgeht und mit einer unverbindlichen E-Mail begann... sowie die interpole, die ihre Geburtsstunde in 2003 erlebte.
Zu Austria wurde und wird ja hier von verschiedensten Autoren stets eine Menge geschrieben... doch weniger die unfassbaren Fangergebnisse sondern vielmehr das unkomplizierte Miteinander ist es, was mich an dieser Veranstaltung ewig faszinieren wird! Angler unterschiedlicher Herkunft die ganz einfach miteinander angeln - so, als wäre es das Normalste auf der Welt... und selbst dann ist noch Platz für weniger ambitionierte Angler am gleichen Gewässer, für die man schlichtweg einen Gewässerabschnitt frei lässt... blicke ich auf die Verhältnisse hier vor meiner Haustüre, ist dies wohl schon eher der Grund für den skeptischen Blick... gerade aus aktuellem Anlass muss ich feststellen, dass ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Angelsportlern und Sportanglern hierzulande längst nicht überall selbstverständlich ist - das ICH regiert und die Qualität der Arbeit des Sportwarts entscheidet sich an der Kaffeemaschine vor oder am Grill nach dem Angeln. Gleich wie sehr dieses System in der Vergangenheit auch gescheitert ist, mit Augen zu und durch rennt man erneut ins Verderben. Angler vergessen hier und da sehr schnell und "Arsch huh, Zäng ussenander" (Kölsch für Arsch hoch, Zähne auseinander) - gibts bei uns allenfalls im stillen Kämmerlein - das wurde mir in den letzten Monaten des Jahres 2019 leider einmal mehr deutlich.
Zu guter Letzt noch ein kurzer Blick auf die interpole zu der wohl auch schon Vieles geschrieben ist.
In Zeiten, in denen nach einem Eckplatzsieg schon der nächste Commercial Superheroe geboren wird um von der Firma xyz mit einem "Sponsoringvertrag" ausgestattet zu werden, scheint es Angler zu geben, die nicht einmal mehr wissen, dass man auch noch am Fliesswasser Fisch fängt - geschweige denn "Wie". Angesichts der Fangergebnisse der letzten Jahre muss sich diese Angelei in jedem Falle nicht verstecken und so begrüsse ich gerne Jahr für Jahr die mehr oder weniger gleichen "die hards", die gegen Kanal, Wetter und Beissverhalten der Julianarotaugen kämpfen. Von Spitzenklasse bis Nachwuchstalent ist nach wie vor alles dabei - auch wenn die Zeiten 3-stelliger Teilnehmerzahlen längst Geschichte sind.
Soweit eine kurze Rückblende auf mein Angeljahr 2019 - mit Vorfreude sehe ich schon jetzt dem Saisonstart 2020 entgegen und bin gespannt wen von Euch ich dann wo treffen werde. Meinen Terminkalender werde ich hoffentlich wieder so strukturieren können, dass ich auf möglichst vielen Meldelisten zu finden bin :-) und eines wird sich nicht ändern - HIER erfahrt Ihr nicht nur wenns glorreich war sondern auch wenns mal unrund lief ;-) versprochen!
Ein besonderes tight lines 2020 geht wie immer nach Ebreichsdorf und Traiskirchen (AU) sowie Alpen - Menzelen (WES).
fD