Nachdem der Saisonbeginn nun hinter uns liegt und das Aprilwetter
uns mit Rekordtemperaturen verwöhnt, sind auch die geschuppten Freunde längst
in bester Beisslaune. Vorbei ist es also mit den Ausreden ;-), dass die Fische noch
sehr konzentriert auf einem Punkt stehen und ganz einfach der falsche Platz
beim Losen schuld war… los geht’s wieder mit den ewig alten Weisheiten – wer gewinnt
hat Recht – oder mein persönlicher Liebling: wenns einfach wäre, könnts Jeder…
Und genau damit sind wir dann auch schon beim Problem:
Gutes bis sehr gutes Beissverhalten und doch sind es eben
wieder die Kleinigkeiten, die letzten Endes über Erfolg oder Misserfolg
entscheiden… denn nur all zu leicht täuscht ein solches Beissverhalten über die Erfordernis eines vorsichtigen Herangehens hinweg - insbesondere eine falsche Futterstrategie kann hier schnell den Hals
kosten – Viel hilft viel kann hier ganz schnell zum "Horror" werden.. zwar sind die Fische auf dem Platz - interessieren sich aber so GAR NICHT für unseren Köder - reihenweise falsch gehakte Fische und in der Folge Aussteiger sind nicht selten die Folge...
So also hatte ich schon vor ca. 2 Wochen eine kleine persönliche Testphase eingeläutet, um mich für das gerade hinter uns liegende Wochenende und die stattfindende Veranstaltung zu präparieren.
So also hatte ich schon vor ca. 2 Wochen eine kleine persönliche Testphase eingeläutet, um mich für das gerade hinter uns liegende Wochenende und die stattfindende Veranstaltung zu präparieren.
Insbesondere in der letzten Woche ging es dann nahezu täglich ans Wasser
und ich nutzte zusätzlich kleinere Abendveranstaltungen um mich mit dem
Fressverhalten der Fische in 2018 vertraut zu machen, Futter, Pellets und unterschiedliche
Köder zu testen und insbesondere den Futterrhythmus irgendwie so hinzukriegen,
dass die Fische möglichst gleichmässig am Platz bleiben und neben dem
angebotenen Futter eben auch, oder gar bevorzugt, meinen Köder nehmen.
Wieder mal stand am Ende die alte Weisheit, dass noch längst nicht alles in einer Veranstaltung klappt, was ohne jeden Nachbarn am Wasser einen Fisch nach dem Anderen bringt.
Wieder mal stand am Ende die alte Weisheit, dass noch längst nicht alles in einer Veranstaltung klappt, was ohne jeden Nachbarn am Wasser einen Fisch nach dem Anderen bringt.
Erstaunlich ist bei dieser Angelei immer wieder, mit welchen
doch eher geringen Mengen an Futter und Ködern sich dabei enorme Fanggewichte erzielen lassen – und wie
gravierend sich ein falsch bemessener Futtereinsatz hier bemerkbar macht - die alte Weisheit vom "Weniger ist Mehr" trifft den Nagel auf den Kopf..
Zielfisch ist in der Regel dabei alles, was sich Karpfen und
oder artverwandt nennt – hinzu gesellen sich bei uns häufig schwergewichtige
Brassen – zu Umgehen gilt es gar die kleinen Rotaugen.
Ein Bewirtschaftungstrend
der in meinen Augen so unaufhaltsam ist, wie es vor etwa 25 bis 30 Jahren der Trend
zum feedern war. Nun gut, wir in Deutschland hinken der Zeit im
angelsportlichen Sinne ja gerne mal um etwa 10 bis 20 Jahre hinterher – doch gerade
hier im Westen sind wir ja „nah genug dran“ und müssen nur kurz über die Grenze
um zu sehen, was wirklich los ist in der Welt des Angelsports… und deshalb sage ich Euch, (auch wenn es der
Ein oder Andere nicht gerne hören mag), dass es längst Tatsache ist, dass sich Angler
jeden Alters (übrigens auch zahlreiche Feederangler) wieder an die gute alte
Stippe erinnern und sich in Massen an den Weihern der Region versammeln.
Sollte es dafür noch eines Beweises brauchen… der HSV de
springende beekforel gleich hinter der Deutsch – Holländischen Grenze in Wijlre,
legte vor wenigen Jahren ein solches Karpfengewässer an – wöchentlich finden
hier Angelveranstaltungen statt – und – aus einem Verein im Dornröschenschlaf,
der bereits auszusterben drohte, wurde
wieder ein boomender Angelsportverein, der mittlerweile selbst einen
Aufnahmestop verhängen musste um den Zulauf zu kontrollieren. Nicht wenige der Mitglieder kommen übrigens aus good old Gemany... Vergleichbare
Gewässer hierzulande haben bereits ähnliche Luxusprobleme.
Doch kommen wir zurück zum Angeln selbst…
Wie ich schon sagte, besuchte ich zwei Abendveranstaltungen
um die aktuelle Situation auszuloten. Beide Veranstaltungen über etwas mehr
denn 2 Stunden wurden mit nahezu gigantischen Gewichten von 30 bzw. 20 kg
gewonnen (Robert und Lukas)!
Da lag ich in beiden Fällen deutlich abseits von der Musik ( 5 bzw. 7
kg) – und doch sind es gerade solche Erfahrungen, die es dann zu analysieren
gilt. Die Topgewichte wurden in beiden Fällen mit der Paste Methode erzielt –
ich praktiziere diese Methode bereits seit vielen Jahren, mag sie aber im Grunde
nicht, wenn es sich nicht um ein reines Karpfengewässer mit Fischen von min.
1,5 bis 2 kg handelt… doch siehe oben – wer gewinnt hat Recht ;-) und so galt
es, diese Methode gegen den inneren Schweinehund und Überzeugung auf dem Zettel zu haben.
Was ich nun in der Regel nie tue, geschah dann diesmal also
doch… ich begann eine Angelveranstaltung gleich mit dem Pastesystem und…… fiel
damit auf die Nase.
Während die Nachbarn mit Naturköder sofort im Fisch waren, tat
sich an der Paste so gut wie gar Nichts… nach ca. 15 bis 20 Minuten der erste Biss und eine Minikarausche hatte
den „Knödel“ rundgelutscht … und ging beim Einholen auch glattweg noch verloren…
der Nachbar zur Linken lachte mit 3 guten Fischen und einem nicht enden wollendem Run von Bissen bereits vergnügt im Kreis und
auch dessen Nebenmann hatte kaum Zeit nach rechts und links zu schauen… also
dann – probieren wirs mal auf dem eigens dezent angelegten 2ten Futterplatz – und kaum zu glauben – der Schwimmer
stand noch nicht ganz, hing auch schon die erste Brasse am Haken… so ging das Ganze
dann mit kurze Pausen, bis etwa eine Angelzeit von 2-dreiviertel Stunden verstrichen war… kleine bis mittlere Giebel von
100 bis 300 Gramm wechselten sich ab mit kleineren Karpfen und Brassen von 1
bis 1,5 kg – einfach eine tolle Angelei
am feinen Geschirr wie ich finde… genau deshalb mag ich neben dem Kanalangeln das Angeln an solchen
Stillgewässern mit einem gut ausbalanciertem Besatz.
Wie ich eingangs bereits erwähnte, braucht es hier gar nicht
mal wirkliche Massen von Futter…
Heute reichten für 24,8 kg und den Tagessieg folgende van den Eynde Futtermengen bzw. Zutaten:
Ca. ein viertel Liter sinking feed Pellets in 2 mm
Ca. 300 gramm Futtermischung Carp food source / Expanda
protein
Als Hakenköder nutzte ich vorwiegend vdE Expander Pellets in 4,5
mm sowie ein Bündel Maden
Die neue van den Eynde Futterrange mit vielen tollen
Produkten für diese Angelei und einer neuen Pastemischung, die sich von vielen
anderen Produkten am Markt deutlich unterscheidet, werde ich Euch dann in einem
der kommenden Berichte vorstellen.
Mein Tip zum Abschluss – raus ans Wasser und probieren - die Fische warten förmlich auf Euch!