Die EM ist gelaufen – Belgien ist Eurapameister – die Niederlande
verbesserten sich an Tag 2 zwar noch auf Platz 10 – doch mit der
Medaillenvergabe hatte man letztlich ebenso wenig zu tun wie –leider auch- das
Deutsche Team, das nach tollem Tag 1 schlussendlich leider noch auf Platz 8 abrutschte.
Hier seine Eindrücke:
Nach Tag 1 war der Drops für Team Niederlande im Grunde
gelutscht – 60 Punkte waren natürlich viel zu viel um noch ein Auge ganz nach
vorne zu werfen… dort fanden sich
Ungarn mit 22 Punkten vor
Polen mit 27 Punkten – Frankreich mit 33 Punkten und Deutschland mit 35 Punkten
– dahinter lag dann alles dicht bei dicht… und ganz ehrlich – nach einer sehr
guten Trainingswoche war dies schon sehr deprimierend!
Die ganze Angelei bzw. die
Fangergebnisse wurden im Grunde schon im Laufe der Woche stets schlechter –
dies wäre vom Prinzip her für die Hollände ganz sicher kein Problem gewesen –
denn sieht man sich die Fangergebnisse bei den Veranstaltungen in Holland an,
dann erkennt man recht schnell, dass hier Siegergewichte von 3 bis 5 kg durchaus
an der Tagesordnung sind – darum also ging es nicht – vielmehr war es einmal
mehr der Aspekt, dass die Ukelangelei unter diesen Umständen hier wieder enorm
an Bedeutung gewann… dazu sprechen wir an diese Gewässer über „Ukels“ mit
Durchschnittsgewichten von 4 bis 6 Gramm – als enorm kleine Exemplare… dabei geht’s
dann wiederum über Stückzahl von 700 bis 800 Stück… und gerade bei einer EM
finden sich dann zahlreiche Angler im Starterfeld, die diese Art der Angelei
extrem gut beherrschen – darunter nicht wenige Nationen, die man normalerweise
gar nicht unbedingt auf dem Zettel hat…
Es entwickelt sich für
Holland zu einem immer grösser werdenden Problem (Originalton JvS „gigantisches
Problem“), dass diese Angelei gegenwärtig immer bedeutender wird und wir davon
so gut wie keine Ahnung haben L - noch mal zur Erinnerung in
den Niederlanden gibt es vermutlich insgesamt nicht so viele Ukels wie zum
Beispiel in Deutschland alleine in der Aue – von den süd und südosteuropäischen
Ländern ganz zu schweigen…
Jan räumt ein, dass an Tag 1
durchaus auch grössere Fische gefangen wurden – doch darauf zu setzen, war
durchaus ein „Ritt auf Messers Schneide“ – während das gezielte Angeln auf
Ukels beinahe in allen Sektoren eine noch respektable einstellige Platzierung
ermöglichte…
Logisch, dass man von Platz
13 aus nicht unbedingt den Grossangriff auf die Medaillenränge im Auge hatte –
dennoch gilt es natürlich stets, sich von einer solchen Veranstaltung best
möglich zu verabschieden… und so gingen es die Holländer dann auch an…
Luc de Weert ersetzte Jürgen
Spierings was Jan selbst als sehr harte Entscheidung empfand – denn Jürgen
hatte eine hervorragende Trainingswoche hingelegt…Luc übrigens machte an Tag 2
eine 9 im sehr schwierigen Sektor D – wo er zudem nach der Papierform nicht den
besten Platz erwischte…
Tag 2 war dann auch insgesamt
„beinahe“ nach Jans Geschmack – denn Team Holland präsentierte sich
ausgezeichnet – wenn – ja wenn da nicht diese 25 Punkte von Stefan Altena aus
Sektor D gewesen wären L mit 2 – 2 – 6 und 9 lag man ansonsten ganz vorne dabei…
Nun – was bleibt als Fazit
festzuhalten –
Das Resultat stellt den
Bondscoach sicher nicht zufrieden! Bei dieser EM standen letztendlich doch
viele gute Teams vorne – und dies ist stets ein Beleg dafür, dass die
Besten wieder einmal einen Weg fanden, letztlich in allen Sektoren auch an den Fisch zu kommen...
Diese EM war geprägt von
einem Mix aus verschiedensten Angelstilen… mit der 13m Rute waren Güstern und
Carassio (Karauschen) zu fangen – aber dazu gesellte sich eben auch wieder die
Ukel-Angelei. Mit letzterer liess sich zwa kaum ein Sektor gewinnen, doch
beinahe überall die „Haut retten“.
Ein Herzschlagfinale sah
letztlich Belgien als Sieger – nur 1,5 Punkte vor Italien, dass wiedeum nur 2
Punkte vor Ungarn lag – Holz ging diesmal an Frankreich, dass wiederum nur
einen Punkt hinter Ungarn lag… enger geht’s wohl kaum.
Abschliessend hebt Jan noch
einmal die hervorragende Organisation und die Topverhältnisse aus Sicht des
Angelsports in Serbien hervor. Das Land hat unendlich viele Gewässer, in denen
dazu noch alle nur denkbaren Süsswasserfische zu Hause sind- kein Wunder also,
dass dieses Land als eines DER kommenden Angelländer überhaupt zu betrachten
ist und bereits heute über eine Vielzahl hervorragender Angler verfügt.
Jan bilanziert darüber
hinaus, dass Team Holland gegenüber den Topnationen in Serbien ganz einfach
eine „Schritt zu kurz“ kam. (O-Ton) So ehrlich muss man sein!!! Dennoch glaubt
er, auch hier wieder viele positive Dinge gesehen zu haben, woraus er Hoffnung
für die Zukunft ziehen kann – positives gabs also auch – doch letztendlich geht’s
um Medaillen und damit war er hier keinesfalls zufrieden.
Private Anmerkung des Autors:
Mitte der Woche werden sicher
alle Teilnehmer wieder aus Novi Sad zu Hause eintreffen und ihrem „ganz
normalen“ Job nachgehen… Jan wird dann
wieder bei van den Eynde an seinem Schreibtisch sitzen –
verantwortlich für Public Relations und Export – hin und wieder wird er ganz
sicher Andy Berteyn über den Weg laufen – denn auch er steht auf der
Gehaltsliste bei vdE – allerdings zuständig für den Bereich Produktion und
Logistik – Andy ist Mitglied des belgischen Siegerteams aus Novi Sad - belegte in der Einzelwertung dazu Platz 8 - und da wird sicher geunkt werden ;-) nah Jan – wie ist
es denn so in Novi Sad gelaufen :Lapaloma:
Unsere besten Glückwünsche an
Andy sind natürlich schon unterwegs – sollte es klappen, bringen wir in Kürze auch
noch ein Interview mit dem Goldmedaillengewinner aus Belgien…