(aufgrund der vielen Nachfragen von Junganglern und neu
hinzugekommenen Sportfreunden geben wir einen allgemeinen Einblick in das Kleine
1 * 1 der Wurmangelei)
Fragt man im Kreise älterer Sportfreunde nach den Anfängen ihres
anglerischen Tuns, so beginnen die Geschichten nicht selten mit den Worten: zunächst
wurde Vaters Garten –oder Misthaufen- mit Spaten oder Mistgabel umgegraben und es
wurde fleissig nach Würmern gesucht… denn schon damals war der Wurm als
Allroundköder bekannt und überaus geachtet.
Wurde der Wurm über Jahre – vielleicht sogar Jahrzehnte –
primär als Hakenköder genutzt, so wurde „er“ spätestens mit den Anfängen der
Feederangelei Ende der 80er Jahre auch in der Breite als Futterzusatz bekannt,
denn die primär in unseren Breiten beangelten Fische bei dieser Methode, die Brassen,
lieben die Würmer und den speziellen Geruch nahezu abgöttisch. Hinzu kommt, dass diese Fischart gerade in
den warmen Sommermonaten nicht als
Kostverächter gilt und reichlich Futter verträgt. Doch auch in der Stipperszene ist spätestens seit der Nutzung
des Pole Cups der Wurm als lose gecupter Partikelköder ein grosses Thema
– geht’s
um den Fang von Brassen, Schleien, Karauschen oder auch Karpfen (und wer weiss
einen solche Bonusfisch nicht gerne in seinem Kescher) findet man den Wurmtopf
auf nahezu allen Köderpaletten - selbst bei internationalen Veranstaltungen
Dieser Entwicklung geschuldet, wurde der Wurm in kaum mehr „selbst
suchbaren Mengen“ benötigt und so finden wir den Wurm mittlerweile sowohl im Onlinehandel (zum Beispiel über Superwurm) als auch in
verschiedenen Gebinden in den Köderabteilungen aller gut sortierten Angelgerätehändler.
Die Verpackungseinheiten variieren dabei von Kleingebinden (Dosen) bis hin zur
Sackware (Erdgemisch mit meist 0,5 bis 1 Kg Inhalt).
Im Kühlschrank oder speziellen Eimern lassen sich die Würmer mit Leichtigkeit 2 bis
3 Wochen aufbewahren - bei richtiger Handhabung sogar deutlich länger – mit anderen
Worten – auch für den Urlaubstrip kann ein solcher Sack Würmer eine
hervorragende Investition sein! Stets zu bedenken ist, dass der Wurm auch Futter braucht - beabsichtigt ihr also, die Würmer länger zu hältern, solltet ihr bei der Bestellung darauf achten, ein entsprechendes "Wurmfutter" zu ordern... ansonsten leidet die Qualität!
Was aber ist zu tun, ehe wir mit dem Wurm „ans Wasser reisen“?
Benötigt
man grosse Mengen an Würmern, so ist es zunächst empfehlenswert, die
Würmer über einem Futtersieb (Maschenweite 3,5 bis 4 mm) vom Erdgemisch zu
selektieren… empfehlenswert ist dazu neben dem Sieb ein Futtereimer mit Wanneneinlage (siehe Bild) - zunächst geben wir eine kleinere Menge des Wurm - Erdegemischs auf das Sieb. Durch eine leichte Schüttelbewegung fällt das Erdgemisch durch das Sieb und zurück bleiben „fast“
reine Würmer. Den Rest erledigt das Tageslicht – denn Würmer sind
lichtscheu und verziehen sich gleich unter die groben Partikel – bereits
nach kurzer Zeit findet Ihr die Würmer als „Wurmknäuel“ am Boden Eurer
Köderboxen und die groben Partikel können oben leicht abgesammelt werden. Hier seht ihr den prozess Schritt für Schritt:
Zunächst die Utensilien: Würmer - Sieb Eimer mit Wanneneinlage
Nun das Sieb auf die Wanneneinlage und eine angemessene Menge Würmer (max. etwa halbe Siebhöhe) auf das Sieb geben...
leicht geschüttelt fält die Erde durch das Sieb und es verbleiben fast pure Würmer
die abgesiebte Erde kann zurück in den Sack - die abgesiebten Würmer in den Eimer oder in die Wanne geben... wie man sieht, verziehen sich die Würmer anschliessend schnell unter die groberen Partikel der Resterde an den Wannenboden...
die oben liegende Resterde kann leicht zur Seite gestrichen werden - darunter findet sich das "Wurmbündel"
Bei Angelbeginn geben wir die Würmer nun auf das gewählte Futtergemisch – es empfiehlt sich eine sog. 3-fach Schere zur Zerkleinerung der Würmer im Futter. Die Schere findet ihr in mannigfachen Ausführungen im Fachhandel. Doch Vorsicht, denn zu grosse Brocken können den Fisch vergrämen oder sättigen zu schnell.
Kennt
ihr das Gewässer und wisst, dass die Fische grosse Mengen an Würmern
lieben, so kann die Zugabe von Würmern bei der Startfütterung durchaus
reichlich erfolgen. Bei Euch unbekannten Gewässern empfiehlt sich jedoch eher das
Motto "mässig aber regelmässig". Gleiches gilt für den Hakenköder… gerade
beim Feedern im Sommer dürfen
es durchaus mal 3 bis 5 Würmer sein, die einen Haken der Größe 8 bis 10
zieren – eine andere Variante ist gerade beim Stippen sehr populär – ein einzelner
Wurm wird auf einen Haken Gr. 16 bis 18 am aüssersten Ende präsentiert –
als Geheimtip wird zusätzlich der „Schwanz“ abgekniffen. Durch
regelmässiges, minimales anheben der Montage, „tanzt“ der Wurm am Gewässergrund
und verleitet auch beissfaule Fische zum Anbiss. Erst kürzlich erlebten
wir selbst, wie ein belgischer Fischer mit einem langsam gezogenen Futterkorb und
einem riesen Haken mit Wurmbündel an der Feederrute sehr erfolgreich im Kanal selbst Zander
zwischen 50 und 60 cm fangen konnte!
Hier eine Darstellung der Ködermethode / Haken zur Demonstration größer gewählt.
Wichtig
bei der Lagerung Eurer Würmer am Wasser ist ein schattiges Plätzchen - denn zu große Hitze / wie wir sie aktuell in unseren Breiten erleben, mögen die Fische gar nicht. An
manchen Angelplätzen leichter gesagt als getan – bewährt haben sich
entweder sog. Futterschirme oder aber die Allround Feederboxen – bei
dieser Gelegenheit möchten wir Euch die neue platzsparende Box der Firma
van den Eynde empfehlen, die gegenüber anderen Modellen über einen faltbaren Boden verfügt und nach
dem Angeln einfach und schnell in der Angel- oder Keschertasche
(Stink Bag) verschwindet.
leicht verstaut und immer ein schattiges Plätzchen für Würmer, Maden und Co - die faltbare vdE Köderbox
Zu
guter Letzt wollen wir auf die richtige Futterzusammensetzung bei der
Fischerei mit dem Wurm eingehen, denn Vorsicht ist bei vielen Futtermischungen geboten,
welche große Mengen Salz enthalten! Auf den ersten Blick vielleicht
unverständlich, ist Salz ein hervorragender Geschmacksverstärker und daher
grundsätzlich keineswegs kontraproduktiv. Doch Würmer mögen kein Salz und
verlangen daher gerne nach einer neutraleren Mischung. Die Hersteller
haben hier entsprechend reagiert und bieten auch für diesen Zweck die
geeigneten Mischungen an. Eine dieser Mischungen wurde durch den
mehrfachen Weltmeister Alan Scotthorne zusammengestellt und wird unter dem
Namen „Silver Fish Mix“ über vdE vertrieben – Prädikat: sehr empfehlenswert.
Zur richtigen
Verwendung der unterschiedlichen Wurmgrößen nach Superwurm Sortierung werdet Ihr zahlreiche Tips und
Hinweise -auch im www- finden. Für den Friedfischangler fällt die Wahl meist auf die Größe
„Mini“ – doch auch größere Würmer haben Ihre Vorzüge. Gut und anschaulich erklärt
wird dieser Aspekt durch Tobias
Klein im folgenden Video:
Zur Online Bestellung von Würmern vertrauen wir auf: http://superwurm.de/index.htm