Dienstag, April 22, 2008

PSV OPEN 2008

Hallo Kollegen,

wie Ihr unter dem Threat TOP NEWS bereits erfahren konntet, hat mein brüderlicher Freund und ständiger Angelpartner Achim Achterath die PSV OPEN OST 2008 gewonnen.

Es erwartet Euch diesmal nicht nur ein Bericht im Stile der vielen Matchanglerberichte, sondern darüber hinaus auch eine vom Herzen kommende Laudatio auf einen Angler, den ich wegen seiner sicherlich nicht immer einfachen aber um so klareren Charaktereigenschaften zu meinen engsten Freunden zähle.

Los gings für uns am frühen Mittwoch morgen, denn trotz zahlreicher beruflicher Verpflichtungen, sollte auch diesmal die Strecke näher unter die Lupe genommen werden... ohoh auf die Handyrechnung für April bin ich schon heute gespannt ;-(((

zwar hatten unsere „Scouts“ vor Ort Holger „Ratze“ Ratzmann und Markus „Bolle“ Gerth mit Infos nicht hinterm Berg gehalten... allerdings waren diese allenfalls logistisch von großem Nutzen... aufgrund der Hochwassersituation war aus einem beschaulich dahin fließendem Flusslauf in den letzten Wochen ein doch ansehnlicher Strom geworden... der aufgrund unterschiedlichster Platzverhältnisse zudem ein Angelgeschäft an Material forderte... von 3 Gramm Montagen bis hin zu 35 Gramm Lutscher wurden Fische gefangen...

Leider sind die vom Ausrichter gemachten Bilder einer technischen Panne zum Opfer gefallen... die „SpuSI“ der Hauptstadtpolizei arbeitet zwar noch an der Herstellung von Dateifragmenten aber „et sieht nett juut aus“... ein paar wenige Bilder habe ich dann doch noch mit der guten alten Kodak DiGi aus der Gründerzeit gemacht... ich hoffe sie vermitteln euch dennoch einen brauchbaren Eindruck...

Wie immer im Logistiksektor führend... unserer Freunde (und neuer Teamsponsor) aus Österreich – MAVER... diesmal als Repräsentanten des Polizeisportvereins Niederösterreich. Diese Truppe ist schier unglaublich – wer den Aufwand, den der Achim und ich so treiben schon als Materialschlacht bezeichnet, der darf diese Truppe getrost des Materialweltkrieges bezichtigen ;-))) nichts was die nicht am Start haben – und zudem - mindestens ebenso erwaehnenswert - nichts womit Sie nicht gerne aushelfen.. dazu auch noch von einer Natur Mensch, wie man sich Angelfreunde einfach nur wünschen kann allerdings viel zu selten trifft!

So hatten wir also unseren Berg an Material am Donnerstag im dicksten Regen und am Freitag bei wechselhaftem Wetter an die Spree geschleppt... der Weg war aufgrund der starken Niederschläge noch nicht befahrbar - ueber Ihn sind ohnehin nur ca. 15 Plätze zu erreichen, da er nur an einem Ende die Strecke der Holzspree tangiert... eine riesen Puckelei wartete hier auch während der beiden Wettkampftage auf zahlreiche Teilnehmer... zudem kosteten die vielen Schlammlöcher so manches Transportsystem... selbst Walter Schneiders Eigenkonstruktion eines steinzeitlich anmutenden „Ebreichsdorfer Leichenwagenmodells“ -vermutlich ein Museumsdiebstahl- sollte sich leider nicht als wirkliches Geländefahrzeug beweisen und hat den Elch Test nicht bestanden... Walter alter Junge... ab in den Keller und weiter tüfteln... der Ansatz mit hoher Bodenfreiheit passt doch der Teufel steckt im Detail ;-)))

Ergebnis der beiden Trainingstage...

Die Fische lassen sich auf unterschiedlichste Art und Weise fangen... Strömungsverhältnisse und Beißverhalten sind – wie so oft in Naturgewässern- von Platz zu Platz verschieden... und müssen individuell angepasst werden. Nicht selten wurden Fische gleicher Art und Groesse an nur wenige Meter auseinanderliegenden Plätzen mal mit leichten Montagen von 3 Gramm dann wieder mit Lutschermontagen von 20 Gramm und schwerer gefangen. Die Futterstrategie im Osten ist sehr häufig die gleiche ... regelmäßiges leichtes Beifüttern ist ein absolutes Muss... bei 10 Litern erlaubtem Futter übrigens gut zu bewältigen. Dazu galt es 2 Liter Lebendköder schnell und punktgenau durch die Strömung an den Grund zu bringen. Ein van den Eynde Rezept welches diese Voraussetzungen erfüllt, wird seit Jahren sehr erfolgreich in den schnell strömenden Gewässern Schleswig Holsteins zum Feedern verwand und da wir auch dort mit Manuel Kröger „unseren Mann“ sitzen haben, gabs von ihm den Umgang und alles wissenswerte zu diesem Rezept frei Haus geliefert – DANK also auch in den hohen Norden!. Als Basis dient dabei der Klassiker für die Fließwasserangelei VDE „Record Silver“ – ein Futter, dass viel Ködermenge bindet und zudem den Großfisch, um den es auch im Osten meist geht, hervorragend anspricht.

Unser Fazit beim Freitags Teambriefing lautete: Flexibilität ist gefragt... wer stur auf NUR die Eine oder Andere Taktik setzt, kann schnell „ins Klo greifen“... am freitag nachmittag übrigens auch eingetroffen war unser „ständiger Leiharbeiter“ TUBERTINI Mann Axel Feld... Axel ergänzt unsere im Kern aus Achim und mir bestehende Truppe nun bereits seit knapp 2 Jahren bei allen PSV Veranstaltungen in Ost und West sowie bei den PSV OPEN AUSTRIA... mit seiner Zuverlässigkeit, seinem Auftreten und seinem Charakter vereint Axel die Haupttugenden, die in unserer kleinen Truppe einfach groß geschrieben werden... das er überdies ein 1a Können und reiche Erfahrung im Angelsport mitbringt nehmen wir als „notwendiges Übel“ gerne in Kauf ;-)))

die Nummer 4 im Team Maver vdE bei den diesjährigen OPEN OST übrigens Hans Schadwinkel – wie Axel kommt auch der „Dicke“ aus Düsseldorf und hat sich prima integriert... ich hoffe, dass wir auch auf Ihn bei Bedarf noch mal „zugreifen“ können.

Der Samstag war gekommen und am Nachmittag sollte es ernst werden... auf vier Stunden war die Angelzeit begrenzt – aufgebaut wurde so ziemlich alles was ging... je nach Strömung am Platz lag ein viiiiiiiel zu leichtes 3 bis 5 Gramm System zum freien Trieb bereit doch auch der „Dauerlutscher“ war im Anschlag... genau das sollte sich hervorragend bewähren, denn die Fische lieben auch heute die Abwechslung... mit den Platzziffern 2 – 3 – 4 und 4 in den 11 Mann starken Sektoren rangierten wir nach Tag 1 auf einem hervorragendem und nie für möglich gehaltenem 2ten Gesamtplatz – mit 13 Zählern übrigens nur einen winzigen Punkt hinter den von mir im Threat Berlin Berlin bereits zum Kreis der Topfavoriten erklärten Anglern von Sensas Falkensee 1... und schon recht komfortablem 6 Punkte Vorsprung auf unser Partnerteam von MAVER Austria – mit dem wir übrigens auch eine Unterkunft teilten – Freude pur wie Ihr Euch denken könnt. In Lauerstellung zum Treppchen –wie sollte es anders sein– Mosella Bochum mit 20 points ... danach wieder ein Split von 5 Punkten zum Rest des Feldes, welches von Fly Olympus angeführt wurde. Für mich etwas überraschend, dass die dominierenden Teams des Vorjahres / der Vorjahre –PSVD und Stippteam Storkow- diesmal nicht wie gewohnt „alles im Griff“ hatten... vermisst hab ich auch den „Ernie“ Dirk Glinka im Team PSVD – mit ihm haben Achim und ich so manche Schlacht geschlagen und insbesondere in 2007 gabs für mich an der Spree böse den „Popo versohlt“. Ernie ich hoffe es geht Dir gut und ich schmachte danach, Dir an einem meiner geliebten High Tech Kanaele auch mal neh Schachte zu ziehen ;-))) melde Dich doch einfach mal - wuerd mich freuen

Weils zu den PSV Angeln einfach dazu gehört auch ein kurzer Absatz zum Samstag Abend... bekanntlich geht man bei diesem Event nicht seiner eigenen Wege, sondern integriert sich in den Gesamtrahmen. Aufgrund der geänderten Location war diesmal das „Storchennest“ in Radinkendorf „PSV Headquarter“ und Ort des Treibens am Samstag Abend.... und so scherzte ich noch im Laufe des Abends mit Achim Sommer vom Sensas Team Falkensee dass wir auch mit einem Endklassement in dieser Reihenfolge sehr gut leben könnten...–übrigens ist Achim einer der wenigen Sportfreunde aus dem Osten, der auch den Weg an unsere Gewässer findet - BRAVO dazu –

Die Location übrigens eine hervorragende Wahl von ORGA Chef Andreas Arendt. Qualität und Quantität stimmten mehr denn je absolut und ich darf Euch dieses Lokal sowohl für private Angelreisen –es gibt auch Gästezimmer- als auch für vergleichbare Veranstaltungen mit Sternchen empfehlen!

Der Luxus des Ausschlafens und endloser Zeit bis zum Treffpunkt war gestern... denn heute am Sonntag morgen, galt es bereits ab ca. 5 Uhr die gute Morgenlaune von „Ösis Daniel Kübelböck“ – Walter Schneider zu ertragen... der Parkplatz hinter der Pension „Zur Birke“ –übrgens ist auch diese rustikale Unterkunft für anglerische Zwecke zu empfehlen- wurde zur Open Air Futterküche umfunktioniert... Frau Berger, die Chefin des Hauses legte hilfsbereit Kabeltrommeln auf den Hof ... so wurde das Schnarren der Futterquirls nicht –wie am Samstag- noch vom Schnarren der ÖSI Stromagregate übertönt... ich schrieb ja schon.. die haben einfach alles dabei die Ösis...


Treffpunkt und Ablauf entsprachen dem Vortag – allerdings mit heute 5 Stunden Angelzeit vor der Brust... da es am Vortag gleich 2 Veranstaltungen auf der Strecke gab, wurde fleißig diskutiert, wie sich dies auf die Fangergebnisse auswirken sollte... am Ende stand fest, dass es mit 334 Kg gegenüber den 270 Kg vom Vortag nochmals eine Steigerung gab!

Sowohl Futter als auch Angeltaktisch beließen wir alles beim Alten – die Platzierungen gaben keinen Anlass zu Änderungen und machten nun Lust auf Mehr... unser besonderes Augenmerk lag natürlich heute auf Achim, der mit der besten Platzziffer 2 des Feldes auf Platz 5 im Zwischenklassement lag und darauf lauerte, dass die noch vor Ihm platzierten Kollegen keine Doppeleins einfuhren... mit Hindrich Lück von Sensas Falkensee hatte er zudem den Gesamtführenden nach Tag 1 selbst wieder zum Sektorengegner... wie üblich verabschiedete ich Achim per Handschlag – für Gruppe C wurde heute der Sektor für Marathonläufer ganz am Ende der Strecke gelost... es folgte A dann B und aus dem Auto an den Platz fallen durften die Kollegen von Gruppe D... betrachtete man die Vortagesergebnisse auf den uns zugelosten Plätzen, so war dies sicher nicht das Beste Los... doch leise Hoffnung gabs im Hinterkopf... denn Uli Jankovsky von Mosella Bochum machte auf Achims Platz am Vortag mit gut 10 Kg den Sektorensieg klar... und wer den Uli und den Achim kennt, der wird wissen, dass Sie in etwa auf einem Niveau angeln.

Wie auch am Vortag, so waren es auch heute vorwiegend Güstern und Brassen zwischen 300 und 500 Gramm, die den Kescher füllen mussten. Ausnahmeexemplare von bis zu einem Kilo waren eher die Ausnahme... Kleinfisch galt es einfach mit zu nehmen... auf den teils stark muschelbesetzten Plätzen galt es zudem durch den Fang von kleineren Güstern bis etwa 100 Gramm den Schaden für die Teamwertung zu begrenzen. Sicher ein Nachteil der Strecke, dass es teils erhebliche Unterschiede in den Untergrundverhältnissen meist einhergehend mit den dortigen Fangergebnissen gibt... wer sich für diese Besonderheiten interessiert, ist herzlich zum Stoebern in den Ergebnislisten eingeladen... als Beispiel seien die Plätze 8 bis 10 der B Gruppe erwähnt, die an beiden Tagen unabhängig von den dortigen Anglern nichts besseres als eine Platzziffer 5 hervor brachten... doch ein Naturgewässer ist nun mal kein gebaggerter Kanal – damit müssen wir in unserem Sport leben – also kein Jammern – erst recht kein Vorwurf an die ORGA!

Last but not least besteht ein Team aus 4 Leuten... und des einen Glück ist nun mal des anderen Leid... und eben so kam es auch diesmal... während ich mich im Bereich Wiese am Ende des Parkplatzes mit meinen Nebenleuten Fritz Emonts, Mark Leifheit und Michael Gottemeier um die Plätze 8 bis 11 im Sektor stritt, lief Achim zu ganz großer Form auf... und wer noch meinte, Ihn wegen seiner 0 an Tag 2 der PSV OPEN WEST verspotten zu müssen, sollte sich nach der heutigen Achim Achterath Show besser in eines der vielen Mauselöcher der Spreeböschung verkriechen. Stolze 18.280 Gramm hatte Achim mit Hilfe seines neuen Arbeitsgerätes –für diesen Gewässertypen übrigens eine MAVER Competition 151- realisiert... Platz 1 im Sektor und zeitgleich Hindrich Lück gute 5,5 Kg abgenommen – überzeugender ging es wohl kaum... somit war der 1300 Gramm betragende Rückstand auf Hindrich aus Tag 1 dahingeschmolzen... blieb die Frage, was die Übrigen 3 Einserkandidaten aus Tag 1 gemacht hatten... doch sowohl Michael Rabensteiner – MAVER Austria wie auch Uli Jankowsky – Mosella Bochum und Achim Korn – Sensas Falkensee konnten Ihr Vortagesergebnis nicht wiederholen... somit Spiel, Satz und Sieg für den Achim. Das Ganze ca. 600 Km weg von zu Hause... an einem für uns neuem Gewässer... lda Achim im hintersten Sektor sass hatte ich die Gelegenheit im Smalltalk bereits ein Vorabergebnis zu ermitteln... logisch, dass ich Ihm ein Stueck des Weges entgegen ging um in jedem Falle erster Gratulant zu sein und ein wenig ab zu feiern...

Gerne spreche ich auch hier nochmal meinen Glückwunsch aus und möchte mich ausserdem im Namen meines Teams bei Andreas Arendt und all den fleißigen Helfern –ich kenne Sie nicht alle mit Namen- erwähnt seinen stellvertretend Detlef Neumann und Renate Kunger sowie Ralf Gedicke- für Ihr Engagement herzlich bedanken.

Abschließend noch eine ganz private Anmerkung, mit der ich den Inhalt vieler Gespräche mit Teilnehmern des vergangenen Wochenendes zusammenfassend wiedergeben möchte...

Die PSV OPEN Veranstaltungen (auch PSVD Meisterschaft !) haben sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe im Matchzirkus gemausert... das Engagement und das Herzblut mit dem viele PSV Mitglieder ohne kommerziellen Hintergedanken daran arbeiten, spiegelt sich durch den hohen Grad der Zufriedenheit und Treue zahlreicher Teilnehmer wieder.

Als einer von denen, die alle 4 PSV (D) Veranstaltungen kennen, wünsche ich Andreas Arendt und seiner „Ost“ Truppe, dass sich auch hier in Kürze ein SPONSOR im wahrsten Sinne des Wortes findet (siehe Wikipedia), der diese Veranstaltung würdig abrundet. Das Engagement und die Erfahrungen der vergangenen Jahre gewährleisten einen reibungslosen Ablauf vor Ort und haetten eine eben solche Unterstützung aus der Industrie mehr als verdient.

HIER GEHTS ZU DEN ERGEBNISLISTEN

Euch allen -wo auch immer- viel Erfolg beim Angeln

Gruss Dieter