selbst in unserem traditionsbeladenen Deutschen Angelsport sollte es wohl spätestens jetzt zu Ostern auch den letzten ambitionierten Sportangler vom Sofa auf die sündteure Angelkiste, die es 2015 unter dem Weihnachtsbaum gab, getrieben haben - ODER???
Hier im Westen trieben mich jedenfalls gleich 2 Termine auf direktem Wege vom Bürosattel ans Wasser...
Am Karfreitag kombinierte man hier um die Ecke aufgrund des frühen Osterfestes das traditionelle Osterangeln gleich mit dem Anangeln - gute 20 am Wasser gings in recht lockerer Runde zu Werke. Das Phänomen der Anangelveranstaltungen war jedoch auch hier (wie schon vor 2 Wochen beim Nachbarverein) zu beobachten - Vieles entscheidet sich am Lostopf - greifen die lucky fingers dort die richtige Nummer, kanns schnell ein gutes Ergebnis geben - WO genau diese Nummer(n) ist (sind), kann dabei nicht selten erst nach Startpfiff gesagt werden...
Aus den Erfahrungen des Vorjahres (2 Fänger) hatte ich von vornherein nicht die größten Erwartungen - und war umso überraschter, als der Schwimmer schon nach wenigen Minuten unverkennbar durch des Fisches zutun, unter Wasser verschwand - mein Lieber - ein Bild von einem Biss - und - denkste Puppe - nix - och menno - das alles noch im sicheren Wissen, dass es wohl auch der letzte hätte sein können... wars aber nicht - schlimmer noch - das Ganze wiederholte sich gleich noch 2 mal... unfassbar - lupenreine Bisse ohne jeden Widerstand... der 4 te sitzt dann - und gleich einer der neuen Karpfen um die 1,5 kg - einfach schöne Fische für die Stippe!!! Einige weitere folgen - eine Brasse von gut und gerne 2 kg gesellt sich dazu und das Ganze bringts am Ende auf gut 9 kg... Andi Plötz nur wenige Plätze daneben hält mit 6 kg ausgezeichnet dagegen - hat noch Pech mit seinem tackle - ansonsten wäre es eventuell noch knapper geworden - Kehrseite der Medaille - der Rest vom Weiher fängt gerade mal noch 4 Fische :-(
Also dann - soweit der kameradschaftliche Teil des Wochenendes - doch jetzt wirds sportlich...
Einige Deutsche Funktionäre (von denen ich bekanntlich wenig angetan bin), würden das Ganze wohl schon als "Ländervergleichsfischen" bezeichnen und die (zweifelsfrei beeindruckende) Titelsammlung verschiedener (Holländischer) Teilnehmer aufzählen... doch seis drum... für uns hier im Westen ist es jedenfalls "fast" grauer Alltag, dass wir uns auch bei kleineren Angeln vorwiegend mit der "Elite" der Holländer auseinandersetzen müssen - denn wenn es eine Gemeinsamkeit zwischen holländischen und deutschen Anglern allgemein gibt, dann ist es sicher die Weisheit:
"Wenige TUN es - die meisten REDEN nur drüber" :-(
JA, es gibt Sie auch die Holland - die facebookbesserwisser und diejenigen, die lieber stundenlang im Angelgeschäft stehen und jammern oder sich über Dies und Das beschweren, anstatt das tackle zur Hand zu nehmen und Taten sprechen zu lassen.
Wohlgemerkt - bei 10 Euro Startgeld, Rutenlängenbegrenzung auf 11,50 m und KEINE Mücken - schafft man es (nicht zuletzt dank etwa 10 Deutschen Anglern) auf insgesamt 29 Starter - SO sieht es im Land des Weltmeisters aus 2014 aus! und nun erzähl mir bitte niemand mehr, was man am Reglement noch alles ändern muss, damit die Kollegen mal wieder erscheinen...
Genug der Vorrede - in der Praxis sieht es so aus, dass Jo Adriolo in Zusammenarbeit mit Johnny Savelkoul und They Schillings das Ganze organisiert - wer regelmässig hier oder bei champions-team liest, dem sind diese Namen mit Sicherheit geläufig - ich spare mir eine Aufzählung der Titel wie oben beschrieben... denn da man sich schliesslich kennt, kann man diese Liste ganz entspannt fortsetzen... Rolf v.d. Broek, Houbart Kristof (Belgien), Jan Roelofs, Hub Kurvers, Haike Ruiters, Richard Feller, Leon Maessen oder Jan Coenen und Jos Bastiaans - sucht Euch ganz einfach 10 Mann aus und ihr habt eine schlagkräftige Oranje Truppe.
Das Ganze gemixt mit den üblichen Verdächtigen aus Deutschland und es sitzen - siehe oben - 29 Angler am Julianakanal und (wie gerne würde ich schreiben) "fangen Fisch"... stattdessen jedoch knappe 5 Windstärken aus Südwest und miserables Beissverhalten... da kanns schon dem Ein oder Anderen die Laune verderben... nach knapp 3 Stunden sah ich dann auch die ersten Teilnehmer einpacken... Rutenbrüche aufgrund des Windes gab es meines Wissens nicht (puh)! Mit den grossen Fanggewichten wars leider ähnlich...
noch was vergessen - richtig - erwähnen muss ic die TOP Qualität der Caster, die mein vdE Kollege Marc Lichter besorgt hatte - alleine dafür hätten die Fische sich mal reichlich bedanken können!!!
Nach dem gestrigen Losglück durfte es dann heute auch gleich wieder die 16 sein - bei 29 Teilnehmern am Kanal ganz sicher kein goldener Griff... das Ganze stellte sich in der Praxs dann aber doch "etwas" besser dar... denn die Nummern 1 bis 14 lagen im schmalen Stück in Richtung Roosteren dahinter gabs eine Lücke von ca. 50 m und dann folgten die Nummern 15 bis 20 - auf 15 übrigens Jos Bastiaans - ja genau - der Jos Bastiaans, der mich in 2015 zum zweiten Male in Folge auf Platz 2 des Marcel v.d. Eynde Memorials verwies - 2014 sorgte Sven Sittig dafür - was ihn jedoch keinesfalls unsympatischer macht!!! Auf 17 übrigens Detlef Mager, mit dem es auch immer nett ist zu fischen... also zumindes netter smalltalk rechts und links wenn schon nichts beisst...
Die Aussagen im Vorfeld zu den Fängen der letzten Wochen waren ein wenig abweichend... doch wie mir Andi Tuk glaubhaft versicherte, gab es wohl am Sonntag zuvor ein Angeln, bei dem 4 kg hoch waren - dabei jedoch primär Brassen als Bonusfische - also nicht die erhofften Rotaugen...
Nachdem nach gut einer Stunde dann immer noch Totentanz war, schien es mal wieder eines der Angeln am Juliana zu werden, bei dem es primär heisst, Konzenztration hoch halten - der eine Biss kommt.... und der kann entscheidend sein... die folgenden 3 Stunden kann ich mir sparen - hier und da eine Grundel - ansonsten nix zu sehen - selbst die bekannten Bonusplätze "am Schild" lieferten kaum Fisch - nur Robert Schroll fing dort etwa 2 Plätze oberhalb einige Weissfische, die am Ende für ca. 800 gramm gut waren...
neh gute halbe Stunde vor Schluss wars dann soweit - ein nicht verkennbarer Biss auf der schwersten Montage belohnte den Kampf mit dem Wind und lieferte einen "15 Euro" Barsch der 180 Gramm Klasse ... s e n s a t i o n e l l
Zumindest auf 2 benachbarten Plätzen wurde dann doch noch Fisch gefangen - und kaum etwas hätte mich mehr gefreut denn die Nachricht, dass Andi Tuk dort den Vogel abschoss - 2 Brassen und ein paar Rotaugen brachten es auf 3,2 kg - das war der Gesamtsieg - sein Nachbar brachte es ebenfalls auf 2 Brassen, die zusammen gut über 2 kg wogen, im vorderen Sektor gab es nur 3 Angler mit Weissfisch - dahinter wurden Grundeln gezählt...
Fazit - ganz schnell vergessen UND WIEDERKOMMEN!!!
Mann des Wochenendes - UNS ANDI (Bild Archiv)!
Ergebnisse eventuell in Kürze auf
https://www.facebook.com/pages/Jo-Adriolo-fishing/1535287343393823
